Bedienungsanleitung / Manual UNCK 09G8914/IO UNCK 09G8914/KS35A/IO UNDK 09G8914/IO UNDK 09G8914/KS35A/IO Bedienungsanleitung Serie 09 Ultraschall mit IO-Link Inhalt 1 1.1 1.2 Allgemeine Hinweise ....................................................................................................................3 Zum Inhalt dieses Dokuments ........................................................................................................3 Allgemeine Hinweise ......................................................................................................................3 2 2.1 2.2 2.3 IO-Link Einführung .......................................................................................................................4 SIO Mode........................................................................................................................................4 IO-Link Kommunikationsmode .......................................................................................................4 IODD (IO-Link device description)..................................................................................................5 3 Sensor im SIO Mode.....................................................................................................................5 4 4.1 4.1.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 Sensor im IO-Link Kommunikationsmode .................................................................................5 Prozessdaten..................................................................................................................................5 Aufbau der Prozessdaten ...............................................................................................................5 Parameter und Kommandos...........................................................................................................6 Produktinformationen .....................................................................................................................6 Parameter .......................................................................................................................................6 Kommandos....................................................................................................................................6 Abspeichern von Änderungen ........................................................................................................6 5 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5 5.3 5.3.1 5.3.2 5.4 5.4.1 5.4.2 5.5 5.5.1 5.5.2 Erklärungen zur Sensorkonfiguration ........................................................................................7 Einlernen eines benutzerspezifischen Messbereichs.....................................................................7 Parameter .......................................................................................................................................7 Kommandos....................................................................................................................................7 Beschreibung..................................................................................................................................7 Fehlerbehandlung...........................................................................................................................9 Einlernen einer benutzerspezifischen Schaltkennlinie .................................................................10 Parameter .....................................................................................................................................10 Kommandos..................................................................................................................................10 Beschreibung................................................................................................................................10 Hysterese......................................................................................................................................13 Fehlerbehandlung.........................................................................................................................13 Mittelwertbildung...........................................................................................................................13 Parameter .....................................................................................................................................13 Beschreibung................................................................................................................................13 Temperaturkompensation .............................................................................................................14 Parameter .....................................................................................................................................14 Beschreibung................................................................................................................................14 Teach-in Button sperren bzw. freigeben .......................................................................................14 Parameter .....................................................................................................................................14 Beschreibung................................................................................................................................14 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 Zusammenstellung SPDUs........................................................................................................15 Tabelle Allgemeine Informations SPDUs ......................................................................................15 Tabelle Parameter SPDUs............................................................................................................15 Tabelle System Kommandos ........................................................................................................16 Tabelle Fehlercodes .....................................................................................................................16 Tabelle Werkseinstellungen ..........................................................................................................17 7 7.1 Montage .......................................................................................................................................17 Befestigungsarten und Installationsvorschläge ............................................................................17 de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 2/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 1 Allgemeine Hinweise 1.1 Zum Inhalt dieses Dokuments Die vorliegende Anleitung enthält Informationen zur Inbetriebnahme und Kommunikation der Baumer Serie 09 Ultraschall-Distanzsensoren mit IO-Link Schnittstelle. Sie ergänzt die Montageanleitung, welche mit jedem Sensor mitgeliefert wird. Diese Anleitung gilt für folgende Sensorvarianten: UNCK 09G8914/IO UNCK 09G8914/KS35A/IO UNDK 09G8914/IO UNDK 09G8914/KS35A/IO 1.2 Allgemeine Hinweise Bestimmungsgemässer Gebrauch Dieses Produkt ist ein Präzisionsmessgerät und dient zur Erfassung von Objekten, Gegenständen und Aufbereitung bzw. Bereitstellung von Messwerten als elektrische Grösse für das Folgesystem. Sofern dieses Produkt nicht speziell gekennzeichnet ist, darf dieses nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeter Umgebung eingesetzt werden. Inbetriebnahme Einbau, Montage und Justierung dieses Produktes darf nur durch eine Fachkraft erfolgen. Montage Zur Montage nur die für dieses Produkt vorgesehenen Befestigungen und Befestigungszubehör verwenden. Nicht benutzte Ausgänge dürfen nicht beschaltet werden. Bei Kabelausführungen mit nicht benutzten Adern, müssen diese isoliert werden. Zulässige KabelBiegeradien nicht überschreiten. Vor dem elektrischen Anschluss des Produktes ist die Anlage spannungsfrei zu schalten. Wo geschirmte Kabel vorgeschrieben werden, sind diese zum Schutz vor elektromagnetischen Störungen einzusetzen. Bei kundenseitiger Konfektion von Steckverbindungen an geschirmte Kabel, sollen Steckverbindungen in EMV-Ausführung verwendet und der Kabelschirm muss grossflächig mit dem Steckergehäuse verbunden werden. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 3/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 2 IO-Link Einführung In dieser Bedienungsanleitung werden die wichtigsten Aspekte der IO-Link Schnittstelle beschrieben, die zum Verständnis der Konfigurationsmöglichkeiten notwendig sind. Detaillierte Informationen zu IO-Link sowie alle Spezifikationen sind auf www.io-link.com einzusehen. IO-Link ist eine Standartschnittstelle für Sensoren und Aktoren. In Form einer Punkt zu Punkt Verbindung werden Device (Sensor, Aktor) und IO-Link Master miteinander verbunden. Die Kommunikation zwischen Master und Device erfolgt bidirektional via der Schaltleitung des Device.Über diese Schnittstelle können Messwerte ausgelesen werden und es besteht die Möglichkeit den Sensor via IO-Link zu konfigurieren. Der Sensor kann in zwei Modi betrieben werden, dem Standard Input/Output Mode (SIO Mode) und dem IO-Link Kommunikationsmode. Der Master schaltet den Sensor in den IO-Link Kommunikationsmode um. In diesem werden nun kontinuierlich Prozessdaten (Messdaten) vom Sensor an den Master gesendet und Bedarfsdaten (Parameter, Befehle) zum Device geschrieben oder davon gelesen. 2.1 SIO Mode Nach dem Aufstarten befindet sich der Sensor im SIO Mode. In diesem Mode arbeitet der Sensor als normaler schaltender, bzw. messender Sensor. Masterseitig ist der IO-Link Port als normaler digitaler Eingang geschaltet. Der Sensor kann wie ein Standardsensor ohne IO-Link verwendet werden. Diverse Funktionen können jedoch nur via IO-Link gesteuert werden. 2.2 IO-Link Kommunikationsmode Mit einem sogenannten „Wake-up“ wird der Sensor vom Master in den „Communication- Mode“ geschaltet. Dabei versucht der Master ein angeschlossenes Gerät mittels eines definierten Signals auf der Schaltleitung zu finden. Gibt der Sensor Antwort werden Kommunikationsparameter ausgetauscht und anschliessend mit dem zyklischen Übermitteln der Prozessdaten begonnen. Im IO-Link Kommunikationsmode können: Prozessdaten empfangen werden. Parameter (SPDU’s) vom Sensor gelesen werden Parameter (SPDU’s) auf den Sensor geschrieben werden Kommandos an den Sensor übermittelt werden (z.B. teachen von Schaltpunkt, Rücksetzen auf Werkseinstellung usw.) In den Prozessdaten werden zyklisch Daten wie Messwert, Schaltzustände oder Qualitätsinformationen an die übergeordnete Steuerung übermittelt. Der Master kann den IO-Link Kommunikationsmode mit einem „Fall Back“ wieder verlassen und der Sensor arbeitet bis zu einem erneuten „Wake-up“ im SIO Mode weiter. Im IO-Link Kommunikationsmode kann das Verhalten des Sensors im SIO Mode eingestellt werden. Der Sensor kann so auf einfache Weise entsprechend den Anforderungen parametriert werden und dann als „normaler“ Sensor, ohne IO-Link Master, arbeiten. Alternativ kann der Sensor aber auch konstant im IO-Link Kommunikationsmode betrieben und so der volle Funktionsumfang via Prozessdaten genutzt werden. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 4/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 2.3 IODD (IO-Link device description) Die IODD beschreibt das IO-Link Device und liegt unter www.baumer.com zum Download bereit. Sie besteht aus einem Set von XML- und PNG- Files. Ein Engineering-Tool oder Diagnose-Tool liest die IODD eines Sensors und kennt somit dessen: - Identifikation (Hersteller, Bezeichnung, Artikelnummer, usw.) - Kommunikationscharakteristik (Kommunikationsgeschwindigkeit, Frametype, usw.) - Parameter und Kommandos - Prozessdaten - Diagnosedaten (Events) Durch die IODD wird bestimmt welche Daten vom Sensor durch wen eingesehen und verändert werden können. Wie die Darstellung der Daten und deren Manipulation aussieht liegt beim Hersteller der Steuerung und ist somit Sensor unabhängig. 3 Sensor im SIO Mode Im SIO Mode arbeitet der Sensor gemäss den Einstellungen ab Werk oder den durch den Anwender via IOLink vorgenommenen Einstellungen. Der Funktionsumfang im SIO Mode ist sensorspezifisch. 4 Sensor im IO-Link Kommunikationsmode 4.1 Prozessdaten Befindet sich der Sensor im IO-Link Kommunikationsmode werden periodisch Daten zwischen dem IO-Link Master und dem Device ausgetaucht. Diese Daten setzten sich aus den Prozessdaten und allfälligen Kommandos und Parametern an den Sensor zusammen. In den Prozessdaten werden der aktuelle Messwert und Statusbits wie Schaltzustand, Qualitätsinformationen usw. an den Master übermittelt. Die Prozessdaten müssen vom Master nicht explizit abgefragt werden. 4.1.1 Aufbau der Prozessdaten Abbildung 1 zeigt den Aufbau der Prozessdaten. Nachfolgend eine kurze Beschreibung der einzelnen Informationen. Abbildung 1: Prozessdaten 4.1.1.1 Bedeutung des Messwerts Der Messwert (Bit4…Bit15) hat einen Wertebereich von 0…4095. Der Messwert bezieht sich auf den aktuell eingestellten Messbereich des Sensors. Befindet sich das Messobjekt am Messbereichanfang (z.B. 30mm), wird der Messwert 0 ausgegeben. Ist das Messobjekt am Messbereichende (z.B. 200mm) wird der Messwert 4095 ausgegeben. 4.1.1.2 Bedeutung der Statusinformationen Bit 0: Alarm Das Alarm-Bit zeigt an ob sich ein Objekt im eingestellten Messbereich befindet Bit0 = 0 → Ein Objekt befindet sich innerhalb des eingestellten Messbereichs Bit0 = 1 → Es befindet sich kein Objekt innerhalb des eingestellten Messbereichs de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 5/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Bit 1: Schaltbit Das Schaltbit übernimmt im IO-Link Kommunikationsmode die Funktion des Schaltausgangs Bit1 = 0 → Es befindet sich kein Objekt innerhalb des Schaltbereichs Bit1 = 1 → Es befindet sich ein Objekt innerhalb des Schaltbereichs Bit 2: Qualität Dieses Bit gibt Auskunft über die Qualität des vom Messobjekt reflektierten Schallechos. Bit2 = 0 → Reflektiertes Echo des Objekts ist genügend stark Bit2 = 1 → Reflektiertes Echo des Objekts ist kritisch Bit3: nicht verwendet 4.2 Parameter und Kommandos Parameter und Kommandos werden via SPDU (Service Protocol Data Unit) Indices an das Device geschrieben bzw. vom Device gelesen. Die read und write Funktion von Indices wird vom IO-Link Master bereitgestellt. Dem Anwender ist es möglich, einen Wert in einen Index zu schreiben oder von einem Index zu lesen. 4.2.1 Produktinformationen Einige Parameter enthalten Produktinformationen wie Herstellername, Produktname und Nummer sowie Platz für eine Benutzerspezifische Bezeichnung des Sensors (siehe: 6.1 Tabelle Allgemeine Informations SPDUs). 4.2.2 Parameter Eine Beschreibung der Parameter siehe 6.2 Tabelle Parameter SPDUs. 4.2.3 Kommandos Kommandos werden an SPDU Index 0x02 geschrieben (System Command). Eine Beschreibung der Kommandos siehe 6.3 Tabelle System Kommandos. 4.2.4 Abspeichern von Änderungen Änderungen an Parametern durch direktes schreiben von Parametern oder durch ein Kommando müssen nicht zusätzlich gespeichert werden, sie bleiben auch nach einem Neustart des Sensors aktiv. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 6/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 5 Erklärungen zur Sensorkonfiguration Mit den Parametern und den Kommandos kann die Funktionalität des Sensors konfiguriert werden. In den nachfolgenden Abschnitten werden die einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten im Detail erläutert. 5.1 Einlernen eines benutzerspezifischen Messbereichs 5.1.1 Parameter Measuring range work: Dieser Parameter beinhaltet den aktuell verwendeten Anfangs- und Endwert des Messbereichs. Der Parameter kann direkt mit dem Anfangs- und Endwert des gewünschten Messbereichs beschrieben werden (numerisches Teach-in), oder er wird via Interimsregister beim Teach-in auf ein Objekt automatisch gesetzt. Der Parameter setzt sich aus den zwei 16Bit Parametern Measuring range limit A und Measuring range limit B zusammen. - Einheit: 0.1mm - Werkseinstellung: 30 ... 200mm Measuring range interim: Dieser Parameter dient als Hilfsregister für das Teach-in des Messbereiches auf ein Objekt. - Einheit: 0.1mm 5.1.2 Kommandos Teach-in measuring range limit A: Kommando zum Einlernen der Messbereichsgrenze A. Der eingelernte Wert wird ins Interimsregister Measuring range interim übernommen. Teach-in measuring range limit B: Kommando zum Einlernen der Messbereichsgrenze B. Der eingelernte Wert wird ins Interimsregister Measuring range interim übernommen. Transfer measuring range: 5.1.3 Der ins Interimsregister Measuring range interim eingelernte Messbereich wird ins Workregister Measuring range work übernommen und aktiv geschaltet. Beschreibung Der Messbereich des UNDK 09 kann auf zwei Arten vom Benutzer angepasst werden: numerisches Teach-in: Anfangs- und Endwert des Messbereichs werden direkt in den Parameter Measuring range work geschrieben. Teach-in auf Objekt: Anfangs- und Endwert des Messbereichs werden mit den entsprechenden Kommandos zur Messung auf ein Objekt eingelernt. Der Messwert zwischen den Messbereichsgrenzen A und B wird als relativer Wert zwischen 0 und 4095 ausgegeben. Die Messbereichsgrenzen A und B werden als Absolutdistanz ab Sensorvorderkante in 10tel Millimeter angegeben. In der Abbildung 2 sind mögliche Messwertkennlinien dargestellt. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 7/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Abbildung 2: mögliche Messwertkennlinien 5.1.3.1 Beispiel numerisches Teach-in: 1) Der Messbereich soll von 50mm (A) bis 180mm (B) eingestellt werden (Kennlinie 2). Punkt A absolut in 10tel mm: 500 01F4 hex ( = Measuring range limit A) Punkt B absolut in 10tel mm: 1800 0708 hex ( = Measuring range limit B) Zu schreibender Parameter: Measuring range work: 01F40708 hex 2) Der Messbereich soll invers von 60mm (B) bis 120mm (A) eingestellt werden (Kennlinie 3). Punkt A absolut in 10tel mm: 1200 04B0 hex ( = Measuring range limit A) Punkt B absolut in 10tel mm: 600 0258 hex ( = Measuring range limit B) Zu schreibender Parameter: Measuring range work: de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 04B00258 hex 8/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 5.1.3.2 Beispiel Teach-in auf Objekt Der Messbereich soll auf ein Objekt eingelernt werden (Kennlinie 2). Abbildung 3: Einlernen Messwertkennlinie Für eine invertierte Kennlinie (Kennlinie 3) muss die Entfernung vom Sensor zum Measuring range limit A grösser sein als diejenige zum Measuring range limit B. 5.1.4 Fehlerbehandlung Die eingelernten Messwerte liegen ausserhalb des originalen Messbereichs (Messbereich im Datenblatt): numerisches Teach-in: Schreiben von Measuring range work nicht möglich, Fehlermeldung Parameter value out of range Teach-in auf Objekt: Messwert in Measuring range interim wird auf FFFF hex gesetzt, Fehlermeldung Parameter value out of range. Übernahme des Interimsregister ins Workregister nicht möglich, Fehlermeldung Parameter value out of range. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 9/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 5.2 Einlernen einer benutzerspezifischen Schaltkennlinie 5.2.1 Parameter Switching- / Teach function: Mit diesem Parameter kann die Funktion des Schaltausgangs entweder auf einen Schaltpunkt oder auf eine Fensterfunktion eingestellt werden. - Wertebereich: 0 (Schaltpunkt), 1 (Schaltfenster) - Werkseinstellung: 0 Switching points work: Dieser Parameter beinhaltet die aktuell verwendeten Ein- und Ausschaltpunkte der Schaltkennlinie. Der Parameter kann direkt mit dem gewünschten Ein- und Ausschaltpunkt beschrieben werden (numerisches Teach-in), oder er wird via Interimsregister beim Teach-in auf ein Objekt automatisch gesetzt. Der Parameter setzt sich aus den zwei 16Bit Parametern Switching point A und Switching point B zusammen. - Einheit: 0.1mm - Werkseinstellung: Schaltpunkt A = FFFF hex, Schaltpunkt B = 200mm Switching points interim: Dieser Parameter dient als Hilfsregister für das Einlernen der Schaltpunkte auf ein Objekt. - Einheit: 0.1mm 5.2.2 Kommandos Teach-in switching point A: Kommando zum Einlernen des Schaltpunkts A. Der eingelernte Wert wird ins Interimsregister Switching points interim übernommen. Teach-in switching point B: Kommando zum Einlernen des Schaltpunkts B. Der eingelernte Wert wird ins Interimsregister Switching points interim übernommen. Transfer switching points: Die ins Interimsregister Switching points interim eingelernten Schaltpunkte werden ins Workregister Switching points work übernommen und aktiv geschaltet. 5.2.3 Beschreibung Ab Werk arbeitet der Sensor als schaltender Sensor mit einem Schaltpunkt. Die Schaltfunktion kann mit dem Parameter Switching- / Teach function jedoch auch auf eine Fensterfunktion umgestellt werden. Durch das Umstellen der Schaltfunktion ändert sich auch der Teach-in Ablauf via Teach-in Button und Teach-in Leitung im SIO Mode, sowie das Einlernen der Schaltpunkte im IO-Link Kommunikationsmode. Die Schaltkennlinie des UNXK 09 kann auf zwei Arten vom Benutzer angepasst werden: numerisches Teach-in: Ein- und Ausschaltpunkt der Schaltkennlinie werden direkt in den Parameter Switching points work geschrieben. Teach-in auf Objekt: Ein- und Ausschaltpunkt der Schaltkennlinie werden mit den entsprechenden Kommandos zur Messung auf ein Objekt eingelernt. Die Schaltpunkte A und B definieren die Schaltkennlinie, welche den Zustand des Schaltbits bestimmt. Schaltpunkt A und Schaltpunkt B werden als Absolutdistanz ab Sensorvorderkante in 10tel Millimeter angegeben. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 10/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Die Abbildung 4 zeigt alle möglichen Schaltkennlinien. Schaltbit/Schaltausgang Werkskennlinie (Kennlinie 1) B 1 0 Invertierte Kennlinie (Kennlinie 2) A 1 0 A 1 Kennlinie Schaltfenster (Kennlinie 3) B 0 B 1 Invertierte Kennlinie Schaltfenster (Kennlinie 4) A Messdistanz 0 200mm 30mm Abbildung 4: mögliche Schaltkennlinien 5.2.3.1 Beispiel numerisches Teach-in: 1) Es soll ein Einschaltpunkt von 130mm (B) eingestellt werden (Kennlinie 1). Einstellen der Schaltfunktion: Switching- / Teach function: 0 Punkt A absolut in 10tel mm: 65535 FFFF hex ( = Switching point A) (Muss auf 65535 gesetzt werden, da nur ein Schaltpunkt) Punkt B absolut in 10tel mm: 1300 0514 hex ( = Switching point B) Zu schreibender Parameter: Switching points work: FFFF0514 hex 2) Es soll ein Ausschaltpunkt von 70mm (A) eingestellt werden (Kennlinie 2). Einstellen der Schaltfunktion: Switching- / Teach function: 0 Punkt A absolut in 10tel mm: 700 02BC hex ( = Switching point A) Punkt B absolut in 10tel mm: 65535 FFFF hex ( = Switching point B) (Muss auf 65535 gesetzt werden, da nur ein Schaltpunkt) Zu schreibender Parameter: Switching points work: de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 02BCFFFF hex 11/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 3) Es soll ein Schaltfenster von 40mm (A) bis 60mm (B) eingestellt werden (Kennlinie 3). Einstellen der Fensterfunktion: Switching- / Teach function: 1 Punkt A absolut in 10tel mm: 400 0190 hex ( = Switching point A) Punkt B absolut in 10tel mm: 600 0258 hex ( = Switching point B) Zu schreibender Parameter: Switching points work: 01900258 hex 5.2.3.2 Beispiel Teach-in auf Objekt Die Schaltkennlinie soll auf ein Objekt eingelernt werden. Abbildung 5: Einlernen Schaltkennlinie Für ein invertiertes Schaltfenster (Kennlinie 4) muss die Entfernung vom Sensor zum Switching point A grösser sein als diejenige zum Switching point B. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 12/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 5.2.4 Hysterese Schaltpunkt: In Anfahrtsrichtung zum Schaltpunkt schaltet der Sensor exakt beim eingelernten Schaltpunkt ein. Beim wegfahren wird eine Hysterese addiert (siehe: Abbildung 6). Abbildung 6: Hysterese Schaltpunkt Schaltfenster: In Anfahrtsrichtung zum Schaltfenster schaltet der Sensor exakt bei den eingelernten Schaltpunkten ein. Wird das Schaltfenster wieder verlassen wird eine Hysterese addiert (siehe: Abbildung 7). Abbildung 7: Hysterese Schaltfenster 5.2.5 Fehlerbehandlung Die eingelernten Schaltpunkte liegen ausserhalb des originalen Messbereichs (Messbereich im Datenblatt): numerisches Teach-in: Schreiben von Switching points work nicht möglich, Fehlermeldung Parameter value out of range Teach-in auf Objekt: Messwert in Switching points interim wird auf FFFF hex gesetzt, Fehlermeldung Parameter value out of range. Übernahme des Interimsregister ins Workregister nicht möglich, Fehlermeldung Parameter value out of range. 5.3 Mittelwertbildung 5.3.1 Parameter Average: Anzahl der Messungen über die der Messwert gemittelt wird. Wertebereich: 0, 2, 4, 8, 16, 32, 64 Werkseinstellung: 4 5.3.2 Beschreibung Durch Mittelung einer einstellbaren Anzahl von Messwerten kann das Messrauschen minimiert und so die Wiederholgenauigkeit und Auflösung des Sensors erhöht werden. Die Ansprechgeschwindigkeit wird dadurch reduziert, die Messgeschwindigkeit bleibt jedoch unverändert. Mittelalgorithmus: Floating average (Einseitig gleitender Mittelwert) Mittelwert xter Ordnung: Y_n = (Yn + Yn-1 + Yn-2 +...+ Yn-x)/x de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 13/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland 5.4 Temperaturkompensation 5.4.1 Parameter Temperatur Kompensation: 5.4.2 Mit diesem Parameter kann die Temperaturkompensation ausgeschaltet werden. - Wertebereich: 0, 1 - Werkseinstellung: 0 (ausgeschaltet) ein- bzw. Beschreibung Die Temperaturkompensation dient dazu die Temperaturabhängigkeit der Schallgeschwindigkeit zu kompensieren. Bei aktiver Temperaturkompensation werden Veränderungen der Umgebungstemperatur auf 2% von So (Distanz Sensor-Objekt) kompensiert. Die Kompensation funktioniert erst 15 Minuten nach Anlegen der Versorgungsspannung. Bei ausgeschalteter Temperaturkompensation misst der Sensor bei Raumtemperatur sofort korrekt. Verändert sich die Raumtemperatur, entsteht ein Messfehler von 0,18 % Sde/K. 5.5 Teach-in Button sperren bzw. freigeben 5.5.1 Parameter Teach-in lock: 5.5.2 Mit diesem Parameter kann konfiguriert werden ob und wann der Teach-in Button gesperrt wird. - Wertebereich: 0 (Button immer gesperrt) 1 (Button immer frei) 2 (Button 5 min nach Power-On gesperrt) - Werkseinstellung: 2 (Button 5 min nach Power-On gesperrt) Beschreibung Der Teach-in Button welcher zum einlernen des Schaltpunkts oder des Schaltfensters im SIO Mode benötigt wird, ist ab Werk 5 Minuten nach Power-On gesperrt, um zu verhindern, dass der Schaltpunkt des Sensors ungewollt verstellt wird. Ob und wann der Teach-in Button gesperrt werden soll kann im IO-Link Kommunikationsmode konfiguriert werden. Das Teachen via Teach-in Leitung wird nicht gesperrt. Jedoch ist sowohl das Teachen mit dem Button als auch das Teachen mit der Leitung nur möglich, wenn sich der Sensor im SIO Mode befindet nicht jedoch während dem sich der Sensor im IO-Link Kommunikationsmode befindet. de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 14/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Zusammenstellung SPDUs 6.1 Tabelle Allgemeine Informations SPDUs 18 String ASCII R “Baumer Electric AG“ for all sensors 0X12 22 String ASCII R Corresponds SPDU index Comments 0X10 Product Name R/W Range of values Vendor Name SPDU name Format Number of Bytes 6 General information on sensors with Baumer article description Product ID 0X13 8 String ASCII R Corresponds with Baumer article number Serial Number 0X15 4 String ASCII R Baumer P-Code Firmware Revision 0X17 8 String ASCII R Baumer Firmware Revision Application Specific 0X18 8 - - R/W 8 Byte at customer disposal Name Comments R/W Range of values Format SPDU index Number of Bytes Tabelle Parameter SPDUs SPDU name 6.2 Measuring range and switching points Switching points 0X40 4 0X41 4 work Switching points interim Measuring range 0X42 4 work Measuring range Switching point A (HB, LB) 300…2000, Switching point B (HB, LB) 65535 Switching point A (HB, LB) 300…2000, Switching point B (HB, LB) 65535 Measuring range limit A (HB, LB) 300…2000 R/W Distance information on switching points R Distance information on switching points R/W Distance information on measuring range Measuring range limit B (HB, LB) 0X43 4 interim limits Measuring range limit A (HB, LB) 300…2000, R Measuring range limit B (HB, LB) 65535 Distance information on measuring range limits Sensor functions Average 0X50 1 - 0,1,2,4,8, R/W 16, 32, 64 Number of measuring cycles across which it is being averaged. Average value = 0 or 1: Average is switched off. Temperature 0X51 1 - 0,1 R/W compensation Temperature compensation on/off respectively. 0 = Temperature compensation off 1 = Temperature compensation on Switching- / Teach 0X60 1 - 0,1 function R/W Selection of switching function and Teach mode 0 = one switching point 1 = window function de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 15/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland R/W 1 - 0,1,2 R/W Comments Range of values 0X61 Format Number of Bytes SPDU index SPDU name Teach-in lock Teach-in button lock/unlock respectively 0 = Teach-in button always locked. 1 = Teach-in button always unlocked. 2 = Teach-in button locked 5 min after Power-On. 0X82 Restores all original factory settings of the sensor 0X02 0XA0 Teach-in of switching point A. The measured distance is written into the interim switching switching point A Teach-in points register. 0X02 0XA1 0X02 0XA2 Transfer of the switching points from the interim register to the working register. 0X02 0XA3 Teach-in of measuring range limit A. The measured distance is written into the measuring 0X02 0XA4 0X02 0XA5 switching point B Transfer Comments 0X02 Teach-in Command Restore factory setting Name of CMD Value Tabelle System Kommandos SPDU Index 6.3 Teach-in of switching point B. The measured distance is written into the interim switching points register. switching points Teach-in measuring range limit A Teach-in measuring range interim register range limit B Transfer Teach-in of measuring range limit B. The measured distance is written into the measuring range interim register. Transfer of the measuring range from the interim register to the working register measuring range Tabelle Fehlercodes Communication error, No details Length of written SPDU is wrong 0x10 0x00 Communication error, No details Reading an unimplemented SPDU 0x80 0x11 Device error, Index not available Writing to an unimplemented SPDU 0x80 0x11 Device error, Index not available Reading Index 2 0x80 0x23 Device error, Access denied Writing to a read only SPDU 0x80 0x23 Device error, Access denied Writing an unimplemented System Command 0x80 0x23 Device error, Access denied Written parameter out of defined range 0x80 0x30 Device error, Parameter value out of range Error Codes 0x00 Communication error Description Error Code 2 0x10 Error Case Error Code 1 of 6.4 (Checksum, …) de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 16/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Application Specific Name 0X18 empty Switching points work 0X40 Switching point A: FFFF hex Measuring range work 0X42 Average 0X50 4 Temperature compensation 0x51 0 (off) Switching- / Teach function 0x60 0 (one switching point) Teach-in lock 0X61 2 (locked 5 min after Power-On) SPDU name Default value Tabelle Werkseinstellungen SPDU index 6.5 Switching point B: 200mm Measuring range limit A: 30mm Measuring range limit B: 200mm 7 7.1 Montage Befestigungsarten und Installationsvorschläge UNDK 09 Abbildung 8: Befestigungsarten und Installationsvorschläge UNDK 09 UNCK 09 Abbildung 9: Befestigungsarten und Installationsvorschläge UNCK 09 de_BA_UNXK 09-IO-Link.doc 24.04.2012/haa 17/18 Baumer Electric AG Frauenfeld, Switzerland Baumer worldwide Brasil Baumer do Brasil Ltda BR-04726-001 São Paulo-Capital Phone +55 11 56410204 Canada Baumer Inc. CA-Burlington, ON L7M 4B9 Phone +1 (1)905 335-8444 China Baumer (China) Co., Ltd. CN-201612 Shanghai Phone +86 (0)21 6768 7095 Denmark Baumer A/S DK-8210 Aarhus V. Phone +45 (0)8931 7611 France Baumer SAS FR-74250 Fillinges Phone +33 (0)450 392 466 Germany / Austria Baumer GmbH DE-61169 Friedberg Phone +49 (0)6031 60 070 India Baumer India Private Ltd. IN-411038 Pune Phone +91 (0)20 2528 6833 Italy Baumer Italia S.r.l. IT-20090 Assago, MI Phone +39 (0)245 70 60 65 USA Baumer Ltd. US-Southington , CT 06489 Phone +1 (1)860 621-2121 United Kingdom Baumer Ltd. GB-Watchfield, Swindon, SN6 8TZ Phone +44 (0)1793 783 839 Singapore Baumer (Singapore) Pte. Ltd. SG-339412 Singapore Phone +65 6396 4131 Sweden Baumer A/S SE-56122 Huskvarna Phone +46 (0)36 13 94 30 Switzerland Baumer Electric AG CH-8501 Frauenfeld Phone +41 (0)52 728 1122 Headquarters Baumer Electric AG CH-8501 Frauenfeld Phone +41 (0)52 728 1122 www.baumer.com/worldwide Technische Änderungen und Irrtum vorbehalten. 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