WIRE-WRAPPING - ARBEITSHINWEISE Arten von Wrap

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ARBEITSHINWEISE
Arten von Wrap-Verbindungen
1.
Modifizierte Wrap-Verbindungen:
Wickelverbindungen, die starken Schwingungen ausgesetzt sind, werden
zweckmäßig als modifizierte Wickelverbindungen ausgeführt, bei welchen
zusätzlich mindestens eine Windung des isolierten Leiters mitangewickelt ist
(DIN 41611). Die Isolation vermindert dabei die Bruchgefahr. Die modifizierte
Verbindung muss einer Beschleunigung von 20 g* (196 m/s2) bei 10 - 2000 Hz
während 6 h standhalten. MIL-STD 1130 (US Department of Defense), Class
A (Schiff- u. Luftfahrt) schreibt eine halbe Windung des isolierten Leiters vor,
der jedoch mit 3 Kanten des Wickelstiftes in Kontakt sein muss. IEC 352
verlangt mindestens eine halbe Windung des isolierten Leiters.
2.
Nichtmodifizierte Wrap-Verbindungen:
Es wird keine Isolation mitgewickelt. Sie wird seltener eingesetzt. Vorzugsweise bei dicken Anschlussdrähten für die Stromzuführung, wenn die Wickelstiftlänge nicht ausreicht. Eine nichtmodifizierte Verbindung muss einer Beschleunigung von 10 g* (98 m/s2) bei 10 bis 55 Hz während 6 h standhalten.
*g = Erdbeschleunigung (9,81 m/s2)
Schritte zu einer korrekten Wickelverbindung
Schritt 1
Einführen des vorabisolierten Drahtes in die dazu vorgesehene Bohrung
des Wickelstiftes
bis die Isolation ansteht.
Schritt 2
Draht abbiegen und
in die Kerbe klemmen
Schritt 3
Mit dem Mittelloch
des Wickelstiftes
über den Pfosten
fahren.
Schritt 4
Bei der Betätigung
des Werkzeugs
wickelt der Wickelstift den Draht um
den Pfosten
Nicht zu stark drücken
Während dem Wickeln soll ein leichter Gegendruck (1 - 9 N) ausgeübt werden. Dadurch wird Windung
an Windung gelegt und die Hand durch den Wickelvorgang nach hinten geführt.
Passenden Wickeleinsatz und Hülse wählen
Wenn diese Werkzeuge nicht mit dem Draht oder der Pfostendiagonale übereinstimmen, können
unsaubere Wickel oder “Schweineschwänzchen” entstehen. (Siehe Bild 2/6)
Draht ganz einführen
Wird der Draht nicht bis zum Anschlag eingeführt, entsteht eine ungenügende Anzahl Windungen,
resp. keine ganze Windung mit Isolation.
Stetig Wickeln
Die Windungen sollen dicht gewickelt sein. Das Drahtende soll möglichst am Stift anliegen. Sein Ende
darf höchstens 1 x den Leiterdurchmesser wegstehen.
* = Vorzugslagertyp
2-VI
KSI
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Falsche Wickelverbindungen
Überwickeln Spiralen
Richtige Wickelverbindung
Öffnung “Schweineungenügende
schwänzchen" Windungszahl
Stiftabmessung - Leiterdurchmesser - Windungszahl
Bild 2/10 zeigt den Zusammenhang zwischen den Abmessungen des Wickelstifts und dem empfohlenen Durchmesser des Wire-Wrapping-Drahtes. Der Querschnitt des Wickelstiftes muss mindestens
um 50 % größer als der Querschnitt des Wickeldrahtes sein. Bild 2/11 zeigt die Mindest-Anzahl von
Windungen des Leiters (excl. Modifikation). Diese Mindestwindungsanzahl stellt sicher, dass die
Summe der Einzelkontaktflächen größer ist als die Leiterquerschnittsfläche.
Nenndurchmesser des Leiters
AWG
30 - 28
30 - 26
30 - 26
mm
0,25 - 0,32
0,25 - 0,40
0,25 - 0,40
Bei entsprechender Kantenbeschaffenheit und geeigneten
Wickelwerkzeugen können auch
Leiter unter 0.4 mm Ø auf
größere Pfosten gewickelt
werden.
Wickelstift
Querschnitt
Nennmaß in mm
Zulässige Diagonale*
in mm
Empfohlene
Stiftlänge in mm
0,50 x 0,50
0,60 x 0,60
0,56 x 0,91
0,67 - 0,76
0,76 - 0,86
1,03 - 1,12
13
1,00 x 1,00
bis
1,14 x 1,14
1,35 - 1,65
20 und 22
26 - 20
0,40 - 0,81
1,00 x
26 - 20
0,40 - 0,81
0,91 x
26 - 20
0,40 - 0,81
0,80 x
26 - 20
0,40 - 0,81
0,80 x
26 - 18
0,40 - 1,02
1,14 x
* Abhängig vom Kantenradius und Kantengrat
Durchmesser des Leiters
(DIN 41611/B1.2)
min. Windungszahl bei
Cu-Draht nach
DIN 40500/Bl.4
KSI
AWG
in mm
1,00 **
1,35 - 1,45
1,22
1,44 - 1,55
1,40
1,50 - 1,65
1,60 **
1,50 - 1,80
1,14
1,50 - 1,65
** Bevorzugte Abmessungen
Bild 2/1
30
0,25 - 0,31
28
0,32 - 0,40
26
0,40 - 0,51
24
0,51 - 0,63
22-18
0,64 - 1,20
8
7
6
5
4
Bild 2/11
* = Vorzugslagertyp
2-VII
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Abisolierlängen
Die richtige Abisolierlänge ist abhängig vom Drahtdurchmesser, Abmessungen des Wickelstiftes und
der Anzahl der Windungen. Zum Errechnen der richtigen Abisolierlänge gibt es folgende Faustregel:
3x die Windungsanzahl des blanken Drahtes x Diagonale des Stiftes + Drahtdurchmesser in mm
(siehe auch Bild 2/12). Die optimale Abisolierlänge ist aber durch Versuche zu ermitteln. Man
vermeidet dadurch übermäßige “Schweineschwänzchen”.
AWG
30
28
26
24
22
20
18
Durchmesser Mittlere Abisolierlänge für Wickelstifte Windungen
in mm
in mm
in mm
des Leiters
0,254
25
0,6 x 0,6
8
0,320
25
0,6 x 0,6
7
0,404
31
1,0 x 1,0
6
0,511
28
1,0 x 1,0
5
0,643
28
1,0 x 1,0
4
0,813
28
1,0 x 1,0
4
1,024
30
1,14 x 1,14
4
Bild 2/12
Verdrahtungshinweise
Es
a)
b)
c)
sollen:
die Drähte etwas Überlänge aufweisen (für spätere Änderungen).
zuerst die langen Drähte verdrahtet werden (ausgenommen Brücken).
beide Wicklungen des Drahtes in derselben Verdrahtungsebene liegen (für Sichtprüfungen,
Änderungen etc.).
d) möglichst nur 2 Wickel je Wrapstift gemacht werden (Übersichtlichkeit und Möglichkeit später
zusätzlich zu verdrahten).
e) bei Kabelbaumverdrahtungen, jene Leitungen, die Störimpulse aussenden, von anderen Signalleitungen getrennt werden.
f) die Leitungen übersichtlich angeordnet und gelegt werden (siehe auch Bild 2/13a und b). Dies
erleichtert eine Fehlersuche bzw. eine spätere Entnahme von Drähten durch Entwrappen.
Es sollen nicht:
a) Drähte um Wrapstifte gespannt werden, da dies die Isolation beschädigen könnte.
b) Leitungen, die Übersprechprobleme befürchten lassen, parallel verlegt werden. Sie sparen
durch eine entsprechende Leiterführung teure geschirmte- und verdrillte Leitungen.
c) an demselben Punkt zuviele Kreuzungen liegen.
Bild 2/13a
KSI
Bild 2/13b
* = Vorzugslagertyp
2-VIII
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