Elektromagnetischer Durchflussmesser Polaris MA1 Montage- und Bedienungsanleitung Inhaltsverzeichnis 1. ANWENDUNGSBEREICH ............................................................................................................ 4 2. MESSPRINZIP .............................................................................................................................. 4 3. TECHNISCHE BESCHREIBUNG ................................................................................................. 6 4. TECHNISCHE SENSORPARAMETER ........................................................................................ 6 4.1 AUSWÄHLEN DER KORREKTEN SENSORGRÖßE.................................................................................................6 4.2 AUSWAHL DES ELEKTRODENMATERIALS ..........................................................................................................7 4.3 AUSWAHL DER BESCHICHTUNG DES SENSORROHRS ........................................................................................7 4.4 KOMPAKT- ODER GETRENNTAUSFÜHRUNG ......................................................................................................8 4.4.1 Getrenntausführung ...........................................................................................................................8 4.5 ABMESSUNGEN DES FLANSCHSENSORS ........................................................................................................10 4.6 ABMESSUNGEN DES SENSORS OHNE FLANSCH ..............................................................................................12 4.7 WICHTIGE ABMESSUNGEN DES MESSWERTUMFORMERS ................................................................................12 4.8 TECHNISCHE DATEN ...................................................................................................................................13 5. INBETRIEBNAHME .................................................................................................................... 14 5.1 EINBAU VON ELEKTROMAGNETISCHEN DURCHFLUSSMESSERN ........................................................................14 6. MESSWERTUMFORMER MA1: ARBEITSWEISE UND SYSTEMAUFBAU............................. 18 6.1 SYSTEMAUFBAU .........................................................................................................................................18 6.1.1 Datenspeicherbaustein DSB ............................................................................................................18 6.1.2 Betriebssicherheit.............................................................................................................................19 7. AUSGANG .................................................................................................................................. 20 7.1 AUSGANGSSIGNAL ......................................................................................................................................20 7.2 AUSFALLSIGNAL..........................................................................................................................................20 7.3 BÜRDE ......................................................................................................................................................20 7.4 DÄMPFUNG ................................................................................................................................................21 7.5 SCHLEICHMENGENUNTERDRÜCKUNG ............................................................................................................21 8. KENNWERTE MESSUMFORMER MA1..................................................................................... 21 8.1 REFERENZBEDINGUNGEN ............................................................................................................................21 8.2 MESSABWEICHUNG .....................................................................................................................................21 8.3 WIEDERHOLBARKEIT ...................................................................................................................................21 8.4 EINFLUSS DER UMGEBUNGSTEMPERATUR .....................................................................................................21 9. EINSATZBEDINGUNGEN MA1.................................................................................................. 22 9.1 UMGEBUNGSBEDINGUNGEN .........................................................................................................................22 9.1.1 Schutzart ..........................................................................................................................................22 9.2 PROZESSBEDINGUNGEN ..............................................................................................................................22 9.2.1 Messstofftemperatur ........................................................................................................................22 9.2.2 Aggregatzustand ..............................................................................................................................22 9.2.3 Viskosität..........................................................................................................................................22 9.2.4 Messstofftemperaturgrenze .............................................................................................................22 9.2.5 Durchflussgrenze .............................................................................................................................22 9.2.6 Druckverlust .....................................................................................................................................23 9.2.7 Leerrohrerkennung...........................................................................................................................23 10. ELEKTRISCHE ANSCHLÜSSE FÜR MA1............................................................................... 23 10.1 ELEKTRISCHE ANSCHLÜSSE.......................................................................................................................23 HART®-Anschluss ....................................................................................................................................24 10.2 GETRENNTAUSFÜHRUNG ...........................................................................................................................24 11. WARTUNG UND REPARATUR................................................................................................ 26 11.1 AUSTAUSCH DES MESSWERTUMFORMERS ..................................................................................................26 12. MENÜSTRUKTUR DES MA1 ................................................................................................... 27 12.1 ALLGEMEINES ..........................................................................................................................................27 12.2 ANZEIGE ..................................................................................................................................................27 12.3 BETRIEBSARTEN .......................................................................................................................................27 12.4 BEDIENUNG ..............................................................................................................................................28 12.4.1 Bedienoberfläche ...........................................................................................................................28 12.4.2 Tasten und deren Funktion ............................................................................................................28 12.4.3 Funktionsklassen, Funktionen und Parameter...............................................................................29 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl ...................................................................................29 12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten........................................................................................29 12.4.3.3 Passwörter ............................................................................................................................. 29 13.1 FUNKTIONSKLASSE: MESSWERTE.......................................................................................................... 32 13.1.1 Volumendurchfluss ........................................................................................................................ 33 13.1.2 Vorflusszähler 1 ............................................................................................................................. 33 13.1.3 Vorflusszähler 2 ............................................................................................................................. 33 13.1.4 Rückflusszähler ............................................................................................................................. 33 13.1.5 Fließgeschwindigkeit ..................................................................................................................... 33 13.1.6 Relativer Durchfluss ...................................................................................................................... 34 13.1.7 QV + Vorflusszähler 1.................................................................................................................... 34 13.1.8 QV + Vorflusszähler 2 ............................................................................................................. 34 13.1.9 QV + Geschwindigkeit............................................................................................................. 34 13.1.10 Anzeige bei Einschalten .............................................................................................................. 35 13.1.11 Prüffeld ........................................................................................................................................ 35 13.2 FUNKTIONSKLASSE: PASSWORT ............................................................................................................ 36 13.2.1 Kunden-Passwort .......................................................................................................................... 36 13.2.2 Kunden-Passwort ändern .............................................................................................................. 37 13.2.3 Service-Passwort........................................................................................................................... 37 13.3 FUNKTIONSKLASSE ZAEHLER ................................................................................................................. 38 13.3.1 Zähler Einheit ................................................................................................................................ 39 13.3.2 Zähler löschen ............................................................................................................................... 39 13.4 FUNKTIONSKLASSE MESSWERTVERARBEITUNG................................................................................. 40 13.4.1 Zeitkonstante ................................................................................................................................. 41 13.4.2 Schleichmenge .............................................................................................................................. 41 13.4.3 Schleichmenge Hysterese ............................................................................................................. 41 13.5 FUNKTIONSKLASSE DURCHFLUSS ......................................................................................................... 42 13.5.1 Volumendurchfluss QV Einheit ...................................................................................................... 43 13.5.2 Volumendurchfluss Messbereichsanfang...................................................................................... 43 13.5.3 Volumendurchfluss Messbereichsendwert .................................................................................... 43 13.5.4 Durchfluss Grenzwert MIN ............................................................................................................ 44 13.5.5 Durchfluss Grenzwert MAX ........................................................................................................... 44 13.5.6 Grenzwert-Hysterese..................................................................................................................... 44 13.5.7 Dichte ............................................................................................................................................ 45 13.5.8 Volumendurchfluss LSL (Informationsfeld).................................................................................... 45 13.5.9 Volumendurchfluss USL (Informationsfeld) ................................................................................... 45 13.6 FUNKTIONSKLASSE IMPULSAUSGANG................................................................................................... 46 13.6.1 Impulsausgang .............................................................................................................................. 47 13.6.2 Impulsausgang Einheit .............................................................................................................. 47 13.6.3 Impulswertigkeit ........................................................................................................................ 47 13.6.4 Impulsbreite............................................................................................................................... 47 13.7 FUNKTIONSKLASSE STATUSAUSGANG.................................................................................................. 48 13.7.1 Statusausgang Aktiv-Zustand........................................................................................................ 48 13.7.2 Statusausgang Zuordnung ............................................................................................................ 49 13.8 FUNKTIONSKLASSE STROMAUSGANG ................................................................................................... 50 13.8.1 Stromausgang 0/4 – 20 mA ........................................................................................................... 50 13.8.2 Stromausgang Alarm ..................................................................................................................... 51 13.9 FUNKTIONSKLASSE SIMULATION ............................................................................................................ 52 13.9.1 Simulation an / aus ........................................................................................................................ 53 13.9.2 Simulation direkt/Vorgabe Q.......................................................................................................... 53 13.9.3 Messwertsimulation Vorgabe Q..................................................................................................... 53 13.9.4 Direkte Simulation der Ausgänge .................................................................................................. 54 13.9.4.1 Simulation Ausgang ............................................................................................................... 54 13.9.4.2 Simulation Impulsausgang ..................................................................................................... 54 13.9.4.3 Simulation Stromausgang ...................................................................................................... 54 13.10 FUNKTIONSKLASSE SELBSTTEST ......................................................................................................... 55 13.10.1 Selbsttest an/aus ......................................................................................................................... 56 13.10.2 Selbsttestperiode (STP) .............................................................................................................. 56 13.10.3 Grundabgleich ein/aus................................................................................................................. 56 13.10.4 Grundabgleichperiode (GAP) ...................................................................................................... 57 13.10.5 Leerrohrprüfung an/aus ............................................................................................................... 57 13.10.6 Leerrohrprüfung Periode ............................................................................................................. 57 13.11 FUNKTIONSKLASSE EINSTELLUNGEN AUFNEHMER+MA1 ................................................................. 58 13.11.1 Aufnehmerkonstante C ................................................................................................................ 59 13.11.2 Aufnehmertyp .............................................................................................................................. 59 13.11.3 Innendurchmesser ....................................................................................................................... 59 13.11.4 Sprache ....................................................................................................................................... 60 13.11.5 Taktfrequenz................................................................................................................................ 60 13.11.6 Netzfrequenz ............................................................................................................................... 60 2 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.11.7 Durchflussrichtung .......................................................................................................................60 13.11.8 Version der Software (Informationsfeld).......................................................................................61 13.11.9 Seriennummer (Informationsfeld).................................................................................................61 13.11.10 Systemfehler abfragen ...............................................................................................................61 13.11.11 Systemfehler rücksetzen............................................................................................................62 14. FEHLERMELDUNGEN DES MA1 ............................................................................................ 62 14.1 LISTE DER FEHLERMELDUNGEN ..................................................................................................................62 14.1.1 Anzeige von Selbsttestfehlern........................................................................................................62 14.1.2 Anzeige von Systemfehlern ...........................................................................................................63 14.1.3 Rücksetzen von Systemfehlern......................................................................................................64 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 3 1. ANWENDUNGSBEREICH Der elektromagnetische Durchflussmesser POLARIS MA1 ist zum Erfassen des Volumendurchflusses elektrisch leitender Flüssigkeiten in geschlossenen Rohrleitungssystemen gedacht. Die Messung kann in beiden Durchflussrichtungen erfolgen und bietet eine hohe Messgenauigkeit über einen breiten Durchflussbereich. Die Mindestleitfähigkeit des gemessenen Mediums muss 5 µS/cm betragen. Der Messwertumformer MA1 mit Mikroprozessorsteuerung verarbeitet die Messdaten, um anschließend verschiedene Messergebnisse anzuzeigen oder zu übertragen. Der MA1 unterstützt ® optional das HART -Kommunikationsprotokoll für den Einsatz mit PACTware. Während die grundlegende Konfiguration, z. B. die Kalibrierung des Messwertumformers ab Werk erfolgt, können weitere Einstellungen vom Kunden vorgenommen und bei Bedarf wieder geändert werden. Solche Einstellungen betreffen z. B. die Aufbereitung und Bewertung der Messdaten oder ihre Anzeige und Ausgabe. Die Kundeneinstellungen sind durch ein Kunden-Passwort geschützt. Das Kunden-Passwort kann vom Kunden geändert werden. Wichtige, für einen korrekten Betrieb des Messwertumformers mit dem Sensor erforderliche Einstelldaten (z. B. Kalibrier- und Initialwerte) sind mit einem Service-Passwort geschützt. 2. MESSPRINZIP Die Funktion eines elektromagnetischen Durchflussmessers beruht auf dem Faradayschen Induktionsgesetz. Der Sensor besteht aus einem nicht-magnetischen und nicht-leitfähigen Rohr, in das zwei Messelektroden eingelassen sind, mit denen die induzierte Spannung gemessen wird. Um ein wechselndes Magnetfeld zu erzeugen, werden am Rohr zwei Spulen parallel zueinander angebracht, wobei die Ebene durch die aktiven Teile der Messelektroden festgelegt wird. Fließt eine leitfähige Flüssigkeit durch das Magnetfeld B, wird an den Messelektroden eine Spannung U erzeugt, die proportional zur Durchflussgeschwindigkeit v und Leitungslänge I ist. U=B×l×v U B l v induzierte Spannung magnetische Flussdichte Abstand zwischen den Messelektroden Durchflussgeschwindigkeit der Flüssigkeit Abbildung 1 – Messprinzip 4 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Da die magnetische Flussdichte und der Abstand zwischen den Elektroden konstant sind, ist die induzierte Spannung proportional zur Durchflussgeschwindigkeit im Rohr. Der Wert des Volumendurchflusses kann somit als Produkt aus Durchflussgeschwindigkeit und dem Flächeninhalt des Rohrquerschnitts ermittelt werden: Q = v × A. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 5 3. TECHNISCHE BESCHREIBUNG Der magnetisch induktive Durchflussmesser besteht aus einem Sensor, durch den die zu messende Flüssigkeit fließt, sowie aus einer Elektronikkomponente, in der die induzierte Spannung in ein genormtes Signal umgewandelt wird, das für die weitere Verarbeitung mittels verschiedener elektronischer Geräte für industrielle Anwendungen geeignet ist. Das Ausgangssignal ist proportional zum Volumendurchfluss der gemessenen Flüssigkeit. Die Einsatzmöglichkeiten elektromagnetischer Durchflussmesser werden lediglich durch die Tatsache eingeschränkt, dass die gemessene Flüssigkeit leitfähig und nicht-magnetisch sein muss. Der elektromagnetische Durchflussmesser kann entweder als Kompaktgerät oder als Getrenntausführung ausgelegt werden, bei der der Sensor von der zugehörigen Elektronikkomponente getrennt ist. Bei der Kompaktausführung ist die Elektronikkomponente direkt am Sensor angebracht, bei der Getrenntausführung ist sie mittels Verbindungskabel an den Sensor angeschlossen. Bei der Sensorausführung müssen die Art der gemessenen Flüssigkeit sowie ihre Betriebsparameter berücksichtigt werden. Um das Einsetzen in die Flüssigkeitsleitung zu erleichtern, ist der Sensor mit Endflanschen oder als Sandwichausführung erhältlich. Versorgungsspannung, Art des Ausgangssignals und Kommunikationsschnittstelle sind abhängig von den Anforderungen wählbar. 4. TECHNISCHE SENSORPARAMETER Die Sensorumgebung muss frei von starken Magnetfeldern sein. 4.1 Auswählen der korrekten Sensorgröße Die folgende Tabelle zeigt die geringsten und höchsten Durchflussraten für verschiedene Sensorgrößen und Fließgeschwindigkeiten zwischen 0,1 und 10 m/s. Die besten Betriebsergebnisse werden in einem Bereich von 0,5 bis 5 m/s erzielt. Die Messgenauigkeit sinkt bei langsameren Geschwindigkeiten; bei höheren Geschwindigkeiten können Turbulenzen und Berührungen unerwünschte Störungen verursachen. Geringste und höchste Durchflussraten für verschiedene Sensorgrößen Qmin entspricht einer Fließgeschwindigkeit von 0,1 m/s. Qmax entspricht einer Fließgeschwindigkeit von 10,0 m/s. 6 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Tabelle 1 – Geringste und höchste Durchflussraten Nennweite (Zoll) Nennweite (DN) Min (GPM) Max (GPM) Min (m3/h) Max (m3/h) 1/2" 15 0,29 28,5 0,065 3/4" 20 0,53 52,8 1" 25 0,79 1-1/4" 32 1-1/2" 6,5 Min (l/s) 0,018 Max (l/s) 1,8 0,12 12 0,033 3,3 79,3 0,18 18 0,05 5 1,32 132,0 0,3 30 0,083 8,3 40 1,98 198,1 0,45 45 0,125 12,5 2" 50 3,17 317,0 0,72 72 0,2 20 2-1/2" 65 5,28 528,3 1,2 120 0,333 33,3 50 3" 80 7,93 792,5 1,8 180 0,5 4" 100 12,33 1232,7 2,8 280 0,778 77,8 5" 125 18,93 1893,2 4,3 430 1,194 119,4 6" 150 28,62 2861,8 6,5 650 1,806 180,6 8" 200 50,63 5062,6 11,5 1150 3,194 319,4 10" 250 79,25 7925,2 18 1800 5 500 12" 300 110,95 11095,2 25,2 2520 7 700 14" 350 154,07 15406,5 35 3500 9,72 972 1250 16" 400 198,13 19812,9 45 4500 12,5 20" 500 317,01 31700,7 72 7200 20 2000 24" 600 440,32 44032,2 100 10000 27,78 2778 28" 700 616,42 61641,9 140 14000 38,89 3889 32" 800 792,52 79251,6 180 18000 50 5000 4.2 Auswahl des Elektrodenmaterials In den meisten Fällen sind aus Edelstahl gefertigte Elektroden der Güteklasse 1.4571 (17248) geeignet. Diese Elektroden werden serienmäßig für Gummibeschichtungen geliefert. In korrosiveren Anwendungen kann der Einsatz von Elektroden aus Hastelloy C4 angeraten sein, die serienmäßig für PTFE- und ECTFE-Beschichtungen geliefert werden. Auf Wunsch können auch Elektroden aus Tantal oder Titan geliefert werden. 4.3 Auswahl der Beschichtung des Sensorrohrs Die richtige Sensorbeschichtung hängt von den Einsatzparametern der zu messenden Flüssigkeit ab. Technischer Gummi Diese Beschichtung ist für weniger korrosive Flüssigkeiten und Einsatztemperaturen zwischen 0°C und +80°C geeignet. Sie bietet sich für die meisten Anwendungen bei der Wasser- und Abwasserbehandlung an. Technisches Gummi ist als harte und weiche Variante erhältlich. Die weiche Gummibeschichtung wird für Flüssigkeiten mit abschleifenden Partikeln empfohlen, zum Beispiel Sandkörnern. PTFE Diese universelle Lösung ist für stark korrosive Flüssigkeiten und Temperaturen zwischen -20°C und +150°C geeignet. Sie wird häufig in der chemischen und Nahrungsmittelindustrie verwendet. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 7 ECTFE Dieses Material ähnelt PTFE, wird aber für größere Nennweiten eingesetzt. Der Temperaturbereich beträgt -20°C bis +130°C. 4.4 Kompakt- oder Getrenntausführung Die elektronische Einheit kann direkt mit dem Sensor verbunden sein (Kompaktausführung) und dort die Betriebsbedingungen des Sensors überwachen. Alternativ ist die abgesetzte Anbringung möglich (Getrenntausführung). 4.4.1 Getrenntausführung Die Getrenntausführung ist für Messbereiche mit einer Umgebungstemperatur über 60°C vorgeschrieben, in denen die zuverlässige Funktion der Elektronikeinheit nicht kontinuierlich gewährleistet werden kann. In diesen Fällen ist die Getrenntausführung zu verwenden, bei der die abgesetzte Elektronikeinheit in einem Bereich angebracht wird, in der dieser Wert niemals überschritten wird. Bei Prozesstemperaturen über 100°C sollte ebenfalls die Getrenntausführung verwendet werden. Außerdem ist die getrennte Montage des Messwertumformers vom -aufnehmer notwendig bei: • schwer zugänglichen Anbringungsbereichen • beschränktem Platzangebot • starker Vibration Abbildung 2 – Ordnungsgemäßes Verlegen der Leitungen bei Feuchtigkeit und Nässe Die Elektronikeinheit muss vibrationsfrei befestigt werden! Vorsicht: • • • • Das Elektrodenkabel muss fixiert verlegt werden. Bei kleiner Messstoffleitfähigkeit verursachen Kabelbewegungen größere Kapazitätsänderungen und damit eine Störung der Messsignale. Kabel nicht in die Nähe von elektrischen Maschinen und Schaltelementen verlegen. Zwischen Messwertaufnehmer und Messwertumformer ist ein Potenzialausgleich sicherzustellen. Feldspulenleitung nur anschließen oder lösen, nachdem die Versorgung für das Messgerät abgeschaltet wurde! Zum Schutz vor elektromagnetischen Störungen über das Verbindungskabel müssen Sensor und separate Elektronikeinheit in der Getrenntausführung möglichst nahe beieinander angebracht werden. Die maximale Leitungslänge richtet sich nach der Leitfähigkeit der gemessenen Flüssigkeit (vgl. Abb. 3). 8 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Verbindungskabellänge 60 200 150 F U 100 S S 50 M E 40 T E R 20 0 0 0 10 20 30 40 50 Lei$ähigkeit (µS/cm) Abbildung 3 – Maximale Kabellänge 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 9 4.5 Abmessungen des Flanschsensors Abbildung 4 – Abmessungen des Flanschsensors Sensorabmessungen für Durchmesser mit verschiedenen Nennwerten (DN) Flansche gemäß Norm ČSN EN 1092-1 Tabelle 2 – Sensorabmessungen für Durchmesser mit verschiedenen Nennwerten (EN 10921) PN 40 PN 16 PN 10 PN 6 DN D d A* L l Gewicht [kg]** 15 20 25 32 40 50 65 80 100 125 150 200 250 300 350 400 500 600 700 800 95 105 115 140 150 165 185 200 220 250 285 340 395 445 505 565 670 780 895 975 62 62 72 82 92 107 127 142 162 192 218 274 370 420 480 530 640 760 880 960 164 170 180 199 209 223 244 260 280 310 340 398 480 535 584 642 752 870 990 1100 200 200 200 200 200 200 200 200 250 250 300 350 450 500 550 600 600 600 700 800 66 66 96 96 96 96 96 96 96 126 126 211 211 320 320 320 320 320 420 420 3 3 3 4 4 6 9 14 16 19 25 41 54 77 92 116 167 315 357 427 * Abmessung A (Sensorhöhe) ist abzüglich des Elektronikkomponentenkastens (bzw. des Anschlusskastens bei der Getrenntausführung). ** Daten zum Sensorgewicht sind lediglich Schätzungen. 10 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Tabelle 3 – Sensorabmessungen für Durchmesser mit verschiedenen Nennwerten (ANSI B16.5) ANSI (max. Betriebsdruck 230 psi) ANSI (max. Betriebsdruck 150 psi) AWWA (max. Betriebsdruck 86 psi) DN D d A* L l 1/2" 3/4" 1" 1 1/4" 1 1/2" 2" 2 1/2" 3" 4" 5" 6" 8" 10" 12" 14" 16" 20" 24" 28" 3,5 3,88 4,25 4,63 5 6 7 7,5 9 10 11 13,5 16 19 21 23,5 27,5 32 36,5 2,4 2,4 2,8 3,2 3,6 4,2 5,0 5,6 6,4 7,6 8,6 10,8 14,6 16,5 18,9 20,9 25,2 29,9 34,0 6,8 7,0 7,4 7,8 8,2 8,9 9,8 10,4 11,5 12,6 13,6 15,9 19,1 21,6 23,8 26,0 30,2 34,8 39,1 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 9,8 9,8 11,8 13,8 17,7 19,7 21,7 23,6 23,6 23,6 27,6 2,6 2,6 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 5,0 5,0 8,3 8,3 12,6 12,6 12,6 12,6 12,6 16,5 Gewicht (lb)** 7 7 7 9 9 13 20 31 35 42 55 90 119 170 203 256 368 694 794 32" 37,5 37,7 43,5 31,5 16,5 941 * Abmessung A (Sensorhöhe) ist abzüglich des Elektronikkomponentenkastens (bzw. des Anschlusskastens bei der Getrenntausführung). ** Daten zum Sensorgewicht sind lediglich Schätzungen. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 11 4.6 Abmessungen des Sensors ohne Flansch Abbildung 5 – Abmessungen des Sensors ohne Flansch Abmessungen des Sensors ohne Flansch für Durchmesser mit verschiedenen Nennwerten (DN) Tabelle 4 – Abmessungen des Sensors ohne Flansch für Durchmesser mit verschiedenen Nennwerten Nennweite (DN) 20 25 32 40 50 65 80 D A* L 62 72 82 92 107 127 142 145 158 168 179 192 212 227 74 104 104 104 104 104 104 100 125 150 200 162 192 218 274 247 277 303 359 104 134 134 219 * Abmessung A (Sensorhöhe) ist abzüglich des Elektronikkomponentenkastens (bzw. des Anschlusskastens). 4.7 Wichtige Abmessungen des Messwertumformers Höhe Messwertumformer ca. 150 mm Länge Messwertumformer ca. 207 mm 12 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 4.8 Technische Daten Tabelle 5 – Technische Daten des Durchflusssensors Messbereich Leistungsdaten 0,1 – 10 m/s Genauigkeit Wiederholbarkeit 0,3 % des Messwerts für 5 – 100 % Qmax 0,15 % des Messwerts Stromquelle Leistungsaufnahme Gehäusewerkstoffe Umgebungstemperatur Ausgänge Analog (aktiv) Impuls (passiv) Status (passiv) Kommunikation Menüsprache Schutzart Leerrohrprüfung Messwertumformer 230 VAC (+10 %/-15 %) / 50/60 Hz 115 VAC (+10 %/-15 %) / 50/60 Hz 24 VDC (±15 %) AC = 10 VA; DC = 10 W Aluminiumguss -20°C* bis 60°C 0/4–20 mA (isoliert) 24 V, 60 mA (isoliert) 24 V, 60 mA (isoliert) Tastatur an Anzeige, HART mit PACTware Deutsch, Englisch IP67 An Messelektroden, Ein/Aus wählbar *Anzeige zeigt unterhalb dieses Werts möglicherweise keine Messwerte an, die Ausgänge funktionieren jedoch weiterhin. Sensor Sensornennweite Flanschsensor, ½" (DN15) bis 32" (DN800) Sandwichsensor, ¾" (DN20) bis 8" (DN200) Nenndruck ANSI B16.5 (150#) oder EN 1092-1 Erde Erdungselektrode vorhanden für ¾" (DN20) und darüber Optionale Erdungsringe (Edelstahl 304) Maximale Flüssigkeit Betriebstemperatur der +150°C** – von Beschichtung abhängig Mindestleitfähigkeit der Flüssigkeit 20 µS/cm; bei Werten bis 5 µS/cm wenden Sie sich bitte ans Werk Beschichtung Hartgummi bis 80°C, Nennweite ¾" bis 32" (DN20–DN800) Weichgummi bis 80 C, Nennweite ¾" bis 32" (DN20– DN800) PTFE bis 150°C, Nennweite ½" bis 10" (DN15–DN250) ECTFE bis 130°C, Nennweite 12" bis 32" (DN300–DN800) Messelektroden Edelstahl 316 – serienmäßig mit Gummibeschichtung Hastelloy C4 – serienmäßig mit PTFE- oder ECTFEBeschichtung Andere Optionen auf Anfrage erhältlich Werkstoff Rohrleitungsstutzen Edelstahl 304 Sensorkörper und Flansche Serienmäßig Kohlenstoffstahl, optional Edelstahl 304 Schutzart IP67 oder IP68 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13 *Bei Flüssigkeiten mit einer Temperatur von über +100°C muss ein getrennter Messwertumformer verwendet werden. 5. INBETRIEBNAHME 5.1 Einbau von elektromagnetischen Durchflussmessern Beim Einbauen des Sensors sind die in dieser Anleitung genannten Verfahren und Hinweise strikt zu beachten. Zum Schutz vor unerwünschten Störungen müssen Stromversorgungskabel in einem Abstand von mindestens 25 cm zu allen Signalleitungen verlegt werden. Zu den Signalleitungen gehören das Kabel zwischen dem Sensor und der zugehörigen Elektronikeinheit (bei Getrenntausführung) und alle Ausgangssignalleitungen. Alle Leitungen/Kabel müssen außerhalb einer eventuell vorhandenen Wärmeisolierung des Rohrs geführt werden. Zum Anschließen der Ausgangssignale dürfen nur geschirmte Leitungen verwendet werden. In Anwendungen mit voraussichtlich hoher elektromagnetischer Störung am Messort (z. B. in der Nähe von Frequenzumrichtern) sollte die Getrenntausführung NICHT verwendet werden. In diesen Fällen sollte die Stromversorgung der Elektronikeinheit außerdem mit einem Filter ausgestattet werden. Technische Daten des Filters: Der Filter soll die Verbreitung unerwünschter HF-Störungen aus dem Stromversorgungskabel in das Durchflussmesssystem unterdrücken. Es kann jeder kommerzielle Filter mit geeigneten Eigenschaften (wie Schutzart usw.) verwendet werden; er sollte möglichst dicht am Sensor angebracht werden. Bei Bedarf kann der Filter in einem speziellen Schutzgehäuse montiert werden. Beim Einbauen des Filters sind die geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten. Nennspannung: Nennstrom: Entstörung: 250 V/50 Hz 0,5 A und mehr 10 kHz: 10 bis 20 dB 10 MHz: 40 dB 5.2 Rohrleitungssystem Auf der Zuflussseite des Sensors darf keine chemische Einspritzung oder Dosierung (z. B. für Chlorverbindungen) vorhanden sein. Die unzureichende Homogenität der strömenden Flüssigkeit kann die angezeigten Durchflussratenwerte beeinträchtigen. Die bestmögliche Leistung des Messgeräts ist gewährleistet, wenn der Flüssigkeitsstrom im Rohrleitungssystem gut stabilisiert ist. Es müssen daher gewisse Regeln für die Lage des Sensors im Rohrleitungssystem beachtet werden. In den Kontaktebenen zwischen Sensor und benachbarten Rohrstücken dürfen sich keine Abkantungen befinden, da diese Turbulenzen verursachen. Vor bzw. nach dem Sensor sind fünf bzw. drei Durchmesser geradlinig auszuführen. Die Strecke ist proportional zum Innendurchmesser der entsprechenden Rohrleitung. Falls sich ein oder mehr den Durchfluss störende Elemente (z. B. ein Rohrknick oder eine Verbindungsmuffe) in der Nähe des Sensors befinden, muss die erforderliche geradlinige Strecke auf der betroffenen Sensorseite mit der Anzahl derartiger Elemente multipliziert werden. Im Falle der bidirektionalen Durchflussmessung müssen die Bedingungen für Durchflussstabilität auf beiden Seiten des Sensors (Zufluss und Abfluss) beachtet werden. die Wenn der Rohrleitungsdurchmesser größer als der des Messgeräts ist, muss ein konisches Reduzierstück mit einem maximalen Kegelwinkel von 15 Grad eingesetzt werden. Für die bidirektionale Durchflussmessung ist auf beiden Sensorseiten eine geradlinige Strecke von mindestens 5 DN einzuhalten. Bei horizontaler Einbaulage des Sensors werden zum Verhindern von Blasenbildung konzentrisch montierte Reduzierstücke benötigt (siehe Norm ČSN EN ISO 6817). 14 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Für gerade Leitungsabschnitte können Verjüngungsstücke mit maximal 8 Grad zum Einsatz kommen. Wird die Flüssigkeit gepumpt, muss der Durchflusssensor stets auf der Ausgangsseite der Pumpe platziert werden. Die erforderliche Länge der geradlinigen Verrohrung zwischen Pumpe und Sensor muss mindestens 25 Durchmesser betragen. Der Sensor muss stets vor dem Verschlussventil des Leitungssystems platziert werden. Der Sensor kann horizontal oder vertikal im Rohrleitungssystem montiert werden. Die Elektrodenachse muss jedoch stets horizontal ausgerichtet sein. Falls der Sensor horizontal eingebaut wird, muss der Flansch für die Anbringung des MA1 nach oben weisen. Sofern der Sensor vertikal eingebaut wird, muss die Durchflussrichtung nach oben verlaufen. Damit das Messgerät stets ordnungsgemäß arbeitet, muss die gemessene Flüssigkeit den Sensor vollständig füllen; es dürfen sich keine Luftblasen im Sensorrohr bilden oder sammeln. Daher darf der Sensor nicht im oberen Lauf einer Rohrleitung oder in einem vertikalen Leitungsabschnitt mit nach unten erfolgendem Durchfluss montiert werden. In Rohrleitungssystemen, bei denen ein vollständiges Fluten der Rohre nicht jederzeit garantiert werden kann, sollte der Sensor im unteren Lauf eingebaut werden, wo eine vollständige Flutung sichergestellt ist. Falls sich der Sensor in der Nähe eines Ablaufpunktes befindet, muss dieser Punkt mindestens zwei Durchmesser über der Oberkante des Sensors liegen. Die benachbarten Rohre müssen so nah am Sensor wie möglich gestützt bzw. verklemmt werden, um Vibrationen am und Schäden des Sensors zu verhindern. In Anwendungen, bei denen ein kontinuierlicher Durchfluss unverzichtbar ist, sollte eine Umgehungsleitung vorgesehen werden, um die Sensorwartung zu ermöglichen. Eine Umgehungsleitung für den Sensor ist auch dann sinnvoll, wenn bei einem Ausbau des Sensors aus dem Leitungssystem ein sehr großer Abschnitt belüftet werden müsste. Abbildung 6 – Einzelne Biegung Abbildung 8 – Gerader Abschnitt 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Abbildung 7 – Reduzierung Abbildung 9 – 25 Durchmesser ab Pumpenausgang 15 Abbildung 11 – Horizontale Elektroden Abbildung 10 – Einbau vor dem Regelventil Abbildung 12 – Vertikaler Durchfluss nach oben Abbildung 14 – Nicht im oberen Verlauf oder in Bereichen mit abwärts gerichtetem Durchfluss anbringen Abbildung 16 – Übermäßige Vibrationen vermeiden 16 Abbildung 13 – Durchfluss nach oben gerichtet Abbildung 15 – Ablaufpunkt Abbildung 17 – Umgehungsleitung 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 5.3 Erdung Jeder Sensor (mit Ausnahme des ½" (DN20) ist an der Basis des Stutzen-Distanzstücks mit einer dritten Erdungselektrode ausgestattet. Eine zusätzliche Erdung ist über die blauen Erdungsösen am Sensorhals möglich. Die Verbindung muss zwischen elektrisch leitenden Rohren (Gegenflansche) vor und hinter dem Sensor und den Erdungsösen erfolgen. Wird der Sensor in nicht leitenden Rohren eingebaut, können Erdungsringe geliefert werden. Bei einer Getrenntausführung kann zusätzlich die Erdungsöse am Sensor über einen Kupferleiter mit einem Querschnitt von 4 mm² mit der externen Erdung am abgesetzten Messwertumformergehäuse verbunden werden. Abbildung 18 – Erdung des abgesetzten Messwertumformers 5.3.1 Kathodenschutzeinrichtungen Bei einem abgesetzten Messwertumformer ist sicherzustellen, dass dieser gegen Erde getrennt ist. Der Messwertumformer muss potenzialgleich zum Sensor sein. Alle Komponenten müssen mit derselben Erde wie die Kathodenschutzeinrichtung verbunden werden. Warnung Entsprechend EN 50178:1997 sind für alle Stromkreise mit „Sicherer Trennung ohne Schutz gegen direktes Berühren“ folgenden Grenzwerte einzuhalten: • Maximale Wechselspannung (Effektivwert) 25 V • Maximale Gleichspannung 60 V Es darf kein höheres Potenzial an FE angeschlossen werden! 5.4 Getrenntmesswertumformer mit IP68-Sensor Der Messwertumformer wird mit einem fest angebrachten Anschlusskabel der Schutzart IP67 geliefert. Das andere Ende des Anschlusskabels ist offen. Es wird vom Kunden mit dem SensorAnschlusskasten verbunden. Der Anschlusskasten ist mit einer Stopfbuchse M20×1,5 und einem Klemmbrett mit WAGOKlemmen versehen. Das Gehäuse ist mit einem O-Ring abgedeckt. In diesem Fall handelt es sich um den Sensor mit Schutzart IP67. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 17 Für einen Sensor mit Schutzart IP68 muss das Innere des Anschlusskastens mit dem mitgelieferten Harz GHB1 gefüllt werden. Die Vergussmasse GHB1 (250 ml) samt erforderlichen Zubehörs gehört zum Lieferumfang der Getrenntausführung mit Schutzart IP68. Einbringen des Harzes GHB1: Schutzfolie entfernen. Die beiden Komponenten etwa 2 Minuten miteinander vermischen. Den Trichter platzieren. Den Beutel mit dem Harz aufschneiden. Den Inhalt des Beutels bis zur Oberkante in den Anschlusskasten füllen. Die Mischung härtet bis zu 150 Minuten aus. Die Temperatur während des Eingießens muss +15°C bis +30°C betragen. 6. MESSWERTUMFORMER MA1: ARBEITSWEISE UND SYSTEMAUFBAU 6.1 Systemaufbau Das Messgerät besteht aus einem Messwertaufnehmer (Sensor) und einem Messwertumformer MA1. Der Messwertaufnehmer dient zur Messung von flüssigen Medien. Durch eine dem Medium angepasste Werkstoffauswahl des Aufnehmers können beliebige leitfähige flüssige Medien gemessen werden. Der Messwertumformer MA1 erzeugt den für das magnetische Feld erforderlichen Spulenstrom und bereitet die an den Elektroden anliegende induzierte Spannung auf. 6.1.1 Datenspeicherbaustein DSB Der Datenspeicherbaustein (DSB) ist ein auswechselbarer EEPROM-Baustein in einem DIL8Gehäuse in einer Steckfassung auf der Netzteil-Leiterplatte. Er enthält alle Kenngrößen des Sensors wie Sensorkonstante, Version und Seriennummer. Daher gehört der Speicherbaustein zum Sensor und muss im Falle eines Messwertumformertauschs beim Sensor verbleiben! Nach einem Austausch des Messwertumformers wird der bisherige DSB in den neuen Messwertumformer eingesetzt. Beim Starten des Messsystems arbeitet die Messstelle mit den im DSB abgespeicherten Kenngrößen weiter. Damit bietet der DSB maximale Sicherheit und hohen Komfort beim Austausch von Gerätekomponenten. 18 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Netzteilleiterplatte MA1 Steckplatz DSB Abbildung 19 – Netzteilleiterplatte MA1 Beim Austausch unbedingt auf die richtige Polung achten. Pin 1 ist durch eine Kerbe oder einen Punkt gekennzeichnet. 6.1.2 Betriebssicherheit Eine umfangreiche Selbstüberwachung des Messumformers sorgt für größte Betriebssicherheit. • • • Auftretende Fehler können über den konfigurierbaren Statusausgang sofort gemeldet werden. Entsprechende Fehlermeldungen erscheinen auch auf dem Display des Messwertumformers. Ein Ausfall der Hilfsenergie kann über auch den Statusausgang erkannt werden. Bei einem Ausfall der Hilfsenergie bleiben alle Daten des Messumformers im DSB gespeichert (ohne Stützbatterie). Alle Ausgänge sind galvanisch von der Hilfsenergie, dem Sensorstromkreis sowie auch untereinander getrennt. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 19 7. AUSGANG 7.1 Ausgangssignal Alle Signalausgänge: untereinander und gegen Erde galvanisch getrennt Analoger Ausgang: 0/4–20 mA Stromausgang, galvanisch getrennt, optional mit ® HART für PACTware. (Bei Benutzung des HART®-Protokolls ist der Stromausgang dem Volumendurchfluss im Modus 4–20 mA zuzuweisen; Informationen zum neuesten DTM erhalten Sie beim Werk.) Impulsausgang: Impulsbreite; Vorgabe 50 ms Impulsbreite einstellbar von 0,5 … 2000 ms 50 % Tastverhältnis Bei der Programmierung der Impulszeit wird ein Plausibilitätstest durchgeführt. Ist die gewählte Impulszeit für den eingestellten Messbereichsendwert zu groß, erscheint eine Fehlermeldung. fmax = 1 kHz passiv mittels Optokoppler U = 24 V Umax = 30 V Imax = 60 mA Pmax = 1,8 W Impulswertigkeit: 1 Impuls/Einheit Die Impulswertigkeit ist ein Faktor im Bereich von 0,001 bis 100,0 (in Dekadenschritten einstellbar) der gewählten Impulseinheit (z. B. m³). Statusausgang: für Vorfluss, Rückfluss, MIN Durchfluss, MAX Durchfluss, Alarm, passiv mittels Optokoppler U = 24 V Umax = 30 V Imax = 60 mA Pmax = 1,8 W 7.2 Ausfallsignal Die Störung des Messgerätes kann über die Stromausgänge oder über den Statusausgang signalisiert werden. Die Stromausgänge können auf ein Ausfallsignal (Alarm) von I < 3,8 mA oder I > 22 mA eingestellt werden. Der Statusausgang kann als Öffner oder Schließer eingestellt werden. 7.3 Bürde Standard: bei HART minimale Bürde ® 20 ≤ 600 Ohm > 250 Ohm 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 7.4 Dämpfung programmierbar von 0 … 60 s 7.5 Schleichmengenunterdrückung Die Schleichmengenunterdrückung kann per Software auf Werte zwischen 0 … 20 % eingestellt werden. Der eingestellte Wert bezieht sich auf den Messbereichsendwert. Unterschreitet der gemessene Wert die eingestellte Menge, wird der Durchflussmesswert zu 0,0 gesetzt. Daraus resultiert, dass der Analogausgang auf 0/4 mA gesetzt wird – am Impulsausgang werden keine Impulse ausgegeben. Die einstellbare Hysterese wirkt einseitig auf das Überschreiten dieser Grenze. 8. KENNWERTE MESSUMFORMER MA1 8.1 Referenzbedingungen entsprechend IEC 770: Temperatur: 20 Grad Celsius, relative Luftfeuchtigkeit: 65 %, Luftdruck: 101,3 kPa 8.2 Messabweichung Siehe Kennwerte des zugehörigen Sensors. 8.3 Wiederholbarkeit Siehe Kennwerte des zugehörigen Sensors. 8.4 Einfluss der Umgebungstemperatur Für den Impulsausgang: Für den Stromausgang: ± 0,05 % pro 10 K ± 0,1 % pro 10 K 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 21 9. EINSATZBEDINGUNGEN MA1 9.1 Umgebungsbedingungen 9.1.1 Schutzart MA1-Standardgehäuse ist IP67. Vorsicht: Schutzart IP68 ist nur gewährleistet, wenn dieses spezielle Modell mit abgesetzter Elektronik ausgewählt wird. Gefahr: Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass über die Kapillarwirkung der angeschlossenen Mantelleitung Feuchtigkeit, Wasser oder ein Medium in den Klemmraum des Gehäuses eindringen kann. Beim Beschlagen oder Verfärben des Sichtfensters ist daher entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Warnung: Die „Elektromagnetische Verträglichkeit“ ist nur bei geschlossenem Elektronikgehäuse gewährleistet. Bei geöffnetem Gehäuse können durch EMV-Einstrahlungen Störungen auftreten. 9.2 Prozessbedingungen 9.2.1 Messstofftemperatur Es gilt das Datenblatt/Typenschild des angeschlossenen Messaufnehmers. Bei aufgebautem Messumformer am Sensor muss der Wärmeeintrag vom Prozess zum Umformer berücksichtigt werden. 9.2.2 Aggregatzustand Flüssig 9.2.3 Viskosität Keine Einschränkung. Es gilt das Datenblatt/Typenschild des angeschlossenen Messaufnehmers. 9.2.4 Messstofftemperaturgrenze Es gilt das Datenblatt/Typenschild des angeschlossenen Messaufnehmers. 9.2.5 Durchflussgrenze Es gilt das Datenblatt/Typenschild des angeschlossenen Messaufnehmers. 22 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 9.2.6 Druckverlust Es gilt das Datenblatt/Typenschild des angeschlossenen Messaufnehmers. 9.2.7 Leerrohrerkennung Messumformer verfügen über eine ein- und ausschaltbare Leerrohrerkennung. Die Zuverlässigkeit dieser Leerrohrerkennung hängt von der Leitfähigkeit des Mediums und der Sauberkeit der Elektroden ab. 10. Elektrische Anschlüsse für MA1 Hilfsenergie 230 V AC 115 V AC; oder 24 V DC Leistungsaufnahme +10 %, -15 % +10 %, -15 % 50/60 Hz 50/60 Hz ±15 % 10 VA (V AC); 10 W (V DC) 10.1 Elektrische Anschlüsse Tabelle 6 – Prozessanschlüsse 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 23 HART®-Anschluss Für die HART®-Kommunikation gibt es mehrere Anschlussmöglichkeiten. Das HART®-Interface wird an den Klemmen 8 und 9 des aktiven Stromausganges angeschlossen. Zu beachten ist der hierfür notwendige minimale Lastwiderstand von 250 Ω. Die HART-Kommunikation wird über PACTware realisiert. Ein DTM ist vom Werk erhältlich. Installieren des DTM (PACTware) Nach Anforderung und Erhalt der DTM-Datei von MAGNETROL die folgenden Anleitungen beachten: 1. Die Datei ReadMe.txt lesen und die Datei setup.exe ausführen. Den Anweisungen von Installationsprogramm und Datei ReadMe.txt folgen. 2. Nach Abschluss der Installation die Software PACTware starten und den Gerätekatalog (Device Catalog, z. B. durch Drücken der Taste F3) aufrufen. Anschließend die Aktualisierung über die Funktion zum Aktualisieren des Gerätekatalogs (Update device catalog) durchführen. Im Katalog wird das Gerät „UMF Durchfluss-Messumformer HART“ der Firma Heinrichs Messtechnik GmbH hinzugefügt. 3. Den Durchflussmesser mit dem Computer, auf dem die Software PACTware ausgeführt wird, verbinden (über die Hart-Sonde oder eine HART-Platine im Computer). 4. Nun können Daten zwischen Durchflussmesser und PACTware ausgetauscht werden. 10.2 Getrenntausführung Tabelle 7 – Sensoranschlüsse 24 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Der äußere Schirm wird beidseitig mit den metallisierten Kabelverschraubungen verbunden. Die inneren Schirme werden miteinander verbunden und dann an die Klemme mit der Bezeichnung „Schirm / shield“ angeschlossen. Abb. 20 – Sensor Vorsicht: Feldspulenleitung nur anschließen oder lösen, nachdem die Versorgung für das Messgerät abgeschaltet wurde! Wird der Messumformer getrennt vom Messwertaufnehmer montiert, ist folgende Leitung zu verwenden: Elektrodenleitungen und Feldspulenleitungen jeweils paarweise verdrillt und geschirmt. Zum Schutz gegen äußere Beeinflussung ist das Adernpaar mit einer Gesamtschirmung zu umgeben z. B. PAARTRONIC CY-CY-LiYCY (TP) 2×2×0,25 mm² (UNITRONIC CYPiDY (TP) 2×2×0,25 mm²). Bei Leitungslängen oberhalb von 10 m ist ein Adernquerschnitt von mindestens 0,5 mm² erforderlich, z. B. PAARTRONIC CY-CY-LiYCY (TP) 2×2×0,5 mm². Die Erdung des äußeren Schirmes erfolgt dabei beidseitig über spezielle EMV-gerechte Kabelverschraubungen. Anschluss der Kabelschirmung in der Kabelverschraubung: 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 25 11. WARTUNG UND REPARATUR Der Messumformer MA1 ist wartungsfrei. Er besitzt keine Teile, die zyklisch ausgetauscht oder justiert werden müssen. Alle Installations- und Anschlussarbeiten dürfen nur bei abgeschalteter Versorgungsspannung durchgeführt werden. Die Verbindung zwischen Sensor und Umformer darf nicht unter Spannung unterbrochen oder geschlossen werden. Die Messumformerelektronik darf nur als kompletter Einschub ausgetauscht werden. auch ein ganz neuer Messumformer gekauft werden. Es kann 11.1 Austausch des Messwertumformers Der Messwertumformer kann vor Ort ausgetauscht werden, ohne dabei die Kalibrierung des Durchflussmessers zu beeinflussen, sofern auch der DSB ausgetauscht wird. 1) Der alte Messwertumformer wird durch Lösen der vier Schrauben am Sensorhals und Freilegen der Sensorverkabelung entfernt. 2) Den Sensor am alten Messwertumformer ausstecken. 3) Den DSB (siehe Abschnitt 6.1.) von der Netzteilleiterplatte abziehen. Für den Zugriff auf die Netzteilleiterplatte die Stirnplatte und den Anzeigebaustein entfernen. 4) Den alten DSB auf der Netzteilleiterplatte des neuen Messwertumformers einsetzen. Hierzu den Anleitungen zum Ausbau des DSB folgen. 5) Die Messwertumformerverkabelung am bisherigen Sensor anschließen (vgl. Schritt 2). 6) Den neuen Messwertumformer am bisherigen Sensor festschrauben. 7) Der Messwertumformer ist nun mit den Einstellungen der ursprünglichen Kalibrierung einsatzbereit. 26 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 12. MENÜSTRUKTUR DES MA1 12.1 Allgemeines Die Bedienung des MA1 erfolgt je nach Version über die Tastatur oder mithilfe des HARTProtokolls über PACTware. In der Folge werden Bedienung und Parametrierung über die Tastatur beschrieben. Die Tastatur befindet sich im Elektronikraum hinter einem Wartungsfenster. Abbildung 21 – Messumformer MA1 mit Tastatur 12.2 Anzeige Die Anzeige ist hintergrundbeleuchtet mit zwei Zeilen zu jeweils 16 Stellen. Hier können Messdaten und Einstellungen direkt abgelesen werden. Die Flüssigkristallanzeige (LCD) kann im Temperaturbereich von –20°C bis +60°C betrieben werden, ohne Schaden zu nehmen. Bei Temperaturen um und unterhalb des Gefrierpunktes (0°C) wird eine LCD-Anzeige träge. Die Ablesbarkeit von Messwerten ist dann eingeschränkt. Unterhalb von –10°C können nur noch statische Anzeigen (Parametereinstellungen) zur Anzeige gebracht werden. Oberhalb von 60°C nimmt der Kontrast einer LCD-Anzeige stark ab und es besteht die Gefahr der Austrocknung der Flüssigkristalle. 12.3 Betriebsarten Der MA1 kann in unterschiedlichen Betriebsarten betrieben werden: 1. Anzeigemodus: In dieser Betriebsart können die Messwerte in unterschiedlichen Kombinationen sowie die Einstellungen angezeigt werden. Eine Änderung von Parametern ist nicht möglich. Der Anzeigemodus ist die Standardbetriebsart nach Anlegen der Betriebsspannung. 2. Programmiermodus: In dieser Betriebsart können die Parameter verändert werden. Nach Eingabe des entsprechenden Passwortes sind entweder nur die kundenänderbaren Funktionen (Kunden-Passwort) oder alle Funktionen (Service-Passwort) zur Änderung freigegeben. HINWEIS: Nach dem Ändern des Passworts muss dieses gespeichert werden! Wird das Kunden-Passwort vergessen, kann es nur im Werk vom Hersteller zurückgesetzt werden. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 27 12.4 Bedienung 12.4.1 Bedienoberfläche Die Funktionsklassen repräsentieren Überschriften, unter denen Anzeigen und Parameter zusammengefasst sind, die logisch zusammengehören. Darunter, in der Menüebene, werden direkt alle Messwertanzeigen oder die Überschriften der dahinter liegenden Einstellungen (Parameterebene) aufgeführt. Alle Funktionsklassen sind ringförmig („waagerecht“) miteinander verbunden, ebenso alle einer Funktionsklasse zugeordneten Unterpunkte („senkrecht“). Abbildung 22 – Bedienoberfläche 12.4.2 Tasten und deren Funktion Zur Veränderung der Einstellungen stehen sechs Tasten zur Verfügung. Achtung Diese Tasten dürfen nicht mit scharfkantigen oder spitzen Gegenständen wie Kugelschreibern oder Schraubendrehern bedient werden! Cursortasten: Mithilfe der Cursortasten können Zahlenwerte verändert und JA/NEIN-Antworten gegeben, sowie Parameterauswahlen getroffen werden. Im Folgenden wird die Tastenbezeichnung durch ein Symbol ersetzt: Tabelle 8 – Cursortasten Bezeichnung Symbol Cursortaste, nach rechts weisend 4 Cursortaste, nach links weisend 3 Cursortaste, nach oben weisend 5 Cursortaste, nach unten weisend 6 28 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Abbruch-Taste: Mit der Esc-Taste wird die momentane Aktion abgebrochen. Man gelangt zur nächsthöheren Ebene, aus der man die Aktion wiederholen kann. Durch zweifache Betätigung der Esc-Taste gelangt man direkt zur Funktionsklasse MESSWERTE. Eingabe-Taste: Mit der Eingabetaste ↵ gelangt man von der Menüebene in die Parameterebene. Eingaben werden immer mit der ↵-Taste bestätigt. 12.4.3 Funktionsklassen, Funktionen und Parameter Die Bezeichnung der Funktionsklassen wird grundsätzlich in Großbuchstaben angezeigt („Überschriften“). Die Funktionen innerhalb der Funktionsklassen werden in Groß- und Kleinbuchstaben angezeigt. Die verschiedenen Funktionsklassen und Funktionen werden in Abschnitt 13. FUNKTIONEN DES MA1. beschrieben. In der unteren Zeile stehen: Informationstexte JA/NEIN-Antworten Alternativ-Werte Numerische Werte (ggf. mit Dimensionsangabe) Fehlermeldungen Wird versucht, Werte zu verändern, ohne vorher das benötigte Passwort eingegeben zu haben, erscheint die Meldung „kein Zugriff!!“. 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl In einem Auswahlfenster steht in der ersten Zeile der Anzeige immer die Überschrift. In der zweiten Zeile wird die aktuelle Einstellung dargestellt. Sie wird in eckigen Klammern „[ ]“ gesetzt, wenn der Programmiermodus aktiv ist. Funktionsname [Einstellung] Im Programmiermodus kann die gewünschte Einstellung durch Drücken der Tasten 5 und 6 ausgewählt und mit der Taste ↵ bestätigt werden. Ein Abbruch mit der Esc-Taste behält die bisherige Einstellung bei. 12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten In einem Eingabefenster steht in der ersten Zeile der Anzeige immer die Überschrift. In der zweiten Zeile wird der Zahlenwert dargestellt. Beispiel: Funktionsname -4,567 Einheit Änderungen sind nur im Programmiermodus nach Eingabe des korrekten Passworts möglich. Durch Betätigen der Tasten 3 und 4 wird der blinkende Cursor jeweils eine Dezimalstelle nach links bzw. nach rechts versetzt. Durch Betätigen der Taste 5 wird die Dezimalstelle, unter der sich der Cursor befindet, um 1 erhöht, durch Betätigen der Taste 6 wird die Dezimalstelle um 1 erniedrigt. Analog wird das Vorzeichen geändert, indem man den Cursor vor die erste Ziffer platziert. Der neue Wert wird mit ↵ bestätigt und übernommen. Ein Abbruch mit der Esc-Taste behält den alten Wert. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 29 12.4.3.3 Passwörter Der Programmiermodus ist durch Zugangspasswörter gegen unberechtigten Zugriff gesichert. Mit dem Kunden-Passwort lassen sich alle Funktionen, die kundenseitig geändert werden können, freigeben. Dieses Passwort kann vom Kunden nach der Erst-Inbetriebnahme verändert werden. Änderungen müssen deshalb gut gesichert aufbewahrt werden. Wird das Passwort geändert und geht dann verloren, muss das Gerät zum Zurücksetzen des Passworts eingeschickt werden. Das Kunden-Passwort des MA1 ist im Auslieferungszustand auf 0002 eingestellt. Einzelheiten zu Kunden-Passwörtern finden PASSWORT.13. FUNKTIONEN DES MA1. 30 sich in Abschnitt 13.2 Funktionsklasse: 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Die Softwarefunktionen des Messwertumformers sind in Funktionsklassen gegliedert. Sie sind ringförmig angeordnet und mit den Cursortasten 3 und 4 erreichbar. Mit der Esc-Taste erreicht man immer den Ausgangspunkt – die Funktionsklasse MESSWERTE. Abbildung 23 – FUNKTIONEN DES MA1 Im Folgenden sind alle Softwarefunktionen, die mit dem Kunden-Passwort zugänglich sind, und ihre Bedienung beschrieben. Sonderfunktionen (Servicefunktionen), die nur dem Hersteller vorbehalten sind, sind nicht Gegenstand dieser Betriebsanleitung. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 31 13.1 Funktionsklasse: MESSWERTE In der Funktionsklasse MESSWERTE sind alle zur Verfügung stehenden Arten und Kombinationen von Messwertanzeigen zusammengefasst. Abbildung 24 – Funktionsklasse MESSWERTE 32 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.1.1 Volumendurchfluss Wird die Funktion „Volumendurchfluss“ ausgewählt, erscheint zum Beispiel folgende Anzeige: Volumendurchfluss 100.0 l/h Auf der Anzeige wird der aktuelle Wert des Volumendurchflusses angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse DURCHFLUSS mit der Funktion „Volumendurchfluss Einheit“ festgelegt. 13.1.2 Vorflusszähler 1 Der Vorflusszähler 1 und Vorflusszähler 2 sind voneinander unabhängige Zähler, welche auch separat zurückgesetzt werden können. So kann beispielsweise mit dem Zähler 1 das gemessene Volumen pro Jahr oder Monat gemessen werden. Wird die Funktion „Vorflusszähler 1“ ausgewählt, erscheint z. B. folgende Anzeige: Zähler 1 Vorfluss + 000001.0 l Auf der Anzeige wird der aktuelle Wert des Vorflusszählers 1 angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse ZÄHLER mit der Funktion „Zähler Einheit“ festgelegt. 13.1.3 Vorflusszähler 2 Funktion wie der Vorflusszähler 1 und kann beispielsweise als Tagessummenzähler verwendet werden. Wird die Funktion „Vorflusszähler 2“ ausgewählt, erscheint z. B. folgende Anzeige: Zähler 2 Vorfluss + 000001.0 l Auf der Anzeige wird der aktuelle Wert des Vorflusszählers 2 angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse ZÄHLER mit der Funktion „Zähler Einheit“ festgelegt. 13.1.4 Rückflusszähler Wird die Funktion „Rückflusszähler“ ausgewählt, erscheint z. B. folgende Anzeige: Zähler Rückfluss 000000.0 l Auf der Anzeige wird der aktuelle Wert des Rückflusszählers angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse ZÄHLER mit der Funktion „Zähler Einheit“ festgelegt. 13.1.5 Fließgeschwindigkeit Wird die Funktion „Fließgeschwindigkeit“ ausgewählt, erscheint z. B. folgende Anzeige: Fließgeschwindigkeit 1,5 m/s Auf der Anzeige wird der aktuelle Wert der mittleren Fließgeschwindigkeit des Mediums angezeigt. Die Einheit der Anzeige ist immer Meter pro Sekunde (m/s). 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 33 13.1.6 Relativer Durchfluss Der relative Durchfluss entspricht dem prozentualen Verhältnis zwischen dem (aktuellen) Volumendurchfluss und dem eingegebenen Endwert des Volumendurchflusses. Dieser Endwert wird in der Funktionsklasse DURCHFLUSS mit der Funktion „Volumendurchfluss QV Endwert“ eingestellt. Die Berechnung erfolgt nach folgender Formel: rel. Durchfluss = 100 % * (Qabs - Anfangswert) / (Endwert - Anfangswert) Wird die Funktion „Relativer Durchfluss“ ausgewählt, erscheint auf der Anzeige zum Beispiel folgende Anzeige: rel. Durchfluss 95,3 % 13.1.7 QV + Vorflusszähler 1 Wird die Funktion „Volumendurchfluss + Vorflusszähler 1“ gewählt, so erscheint in der ersten Zeile der Anzeige der gegenwärtige Volumendurchfluss für Zähler 1: XXX.X l XXX.XX l/h In der zweiten Zeile wird der momentane Volumendurchfluss angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse DURCHFLUSS mit der Funktion „Volumendurchfluss Einheit“ festgelegt. Die Einheit des Zählers wird in der Funktionsklasse ZÄHLER mit der Funktion „Zähler Einheit“ festgelegt. 13.1.8 QV + Vorflusszähler 2 Wird die Funktion „Volumendurchfluss + Vorflusszähler 2“ gewählt, so erscheint in der ersten Zeile der Anzeige der gegenwärtige Volumendurchfluss für Zähler 2: XXX.X l XXX.XX l/h In der zweiten Zeile wird der momentane Volumendurchfluss angezeigt. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse DURCHFLUSS mit der Funktion „Volumendurchfluss Einheit“ festgelegt. Die Einheit des Zählers wird in der Funktionsklasse ZÄHLER mit der Funktion „Zähler Einheit“ festgelegt. 13.1.9 QV + Geschwindigkeit Wird die Funktion „Volumendurchfluss + Geschwindigkeit“ ausgewählt, erscheint folgende Anzeige: XXX.X l/h XXX.X m/s In der ersten Zeile der Anzeige wird der aktuelle Wert des Volumendurchflusses angezeigt, in der zweiten Zeile die Fließgeschwindigkeit des Mediums. Die Einheit der Anzeige wird in der Funktionsklasse DURCHFLUSS mit der Funktion „Volumendurchfluss QV Einheit“ festgelegt, die Einheit für die Geschwindigkeitsmessung ist immer m/s. 34 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.1.10 Anzeige bei Einschalten Mit der Auswahl der Funktion „Anzeige bei Einschalten“ wird die Standardanzeige festgelegt. Nach Anlegen der Betriebsspannung oder nach einem längeren Zeitraum ohne Tastenbetätigung wechselt die Anzeige in die hier festgelegte Standardanzeige. Anzeige von [QV] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 „Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ kann eine der hier aufgelisteten Standardanzeigen ausgewählt werden. QV (Volumendurchfluss), Zähler 1 V(orfluss), Zähler 2 V(orfluss), Zähler R(ückfluss), ! Geschwindigkeit, ! QVabs + QVrel, ! QV + Zähler 1, ! QV + Zähler 2, ! QV + Geschwindigkeit, ! und dem Prüffeld. 13.1.11 Prüffeld Die Prüffeldanzeige dient der Unterstützung bei der Fehlerdiagnose. Im Fehlerfall sind die in der Anzeige im Klartext angezeigten Fehlermeldungen und der Inhalt dieser Prüffeldanzeige unserem Service mitzuteilen. xxx.xxx ggooo iiii gguuu Die angezeigten Werte sind Dezimalwerte und folgendermaßen zu interpretieren: xxx.xxx: ggooo: iiii: gguuu: Maß für die Messspannung an den Elektroden. Maß für den oberen Wert des Grundabgleiches. Maß für die Größe des Spulenstromes zur Magnetfelderzeugung. Maß für den unteren Wert des Grundabgleiches. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 35 13.2 Funktionsklasse: PASSWORT In der Funktionsklasse PASSWORT sind die Funktionen zur Eingabe und Änderung des KundenPasswortes sowie zur Eingabe des Service-Passwortes zusammengefasst. Alle Aktionen können mit der Esc-Taste abgebrochen werden. Abbildung 25 – Funktionsklasse PASSWORT 13.2.1 Kunden-Passwort Wird die Funktion „Kunden-Passwort“ ausgewählt, erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgende Anzeige: Kundenpasswort? 0000 Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Ist das Passwort richtig, erscheint auf der LCD-Anzeige: Passwort gültig Ist das Passwort falsch, erscheint auf der LCD-Anzeige: Passwort ungültig Das Kunden-Passwort ist im Auslieferungszustand auf 0002 eingestellt. Nach Eingabe eines gültigen Kunden-Passwortes können alle für den Kunden zugänglichen Parameter der Software verändert werden. Nach Abschalten der Betriebsspannung oder nach einer Zeit von ca. 15 Minuten ohne Tastenbetätigung wird die mit der Eingabe des Passwortes 36 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS verbundene Freigabe zur Änderung von Einstellungen automatisch wieder zurückgenommen. Ohne die Eingabe des gültigen Passwortes können alle Einstellungen betrachtet werden. Eine Änderung der Parameter über HART mithilfe von PACTware ist jederzeit ohne Passworteingabe möglich. 13.2.2 Kunden-Passwort ändern Nach der gültigen Eingabe des Kunden-Passwortes ist man auch berechtigt, dieses Passwort zu ändern und ein eigenes Passwort zu vergeben. Wird die Funktion „Kunden-Passwort ändern“ ausgewählt, erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgende Anzeige: neues Passwort eingeben 0000 Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Mit der Bestätigung durch die Taste ↵, ist das neue Passwort gespeichert. Stellen Sie vor dem Bestätigen sicher, dass das eingestellte Passwort mit dem gewünschten übereinstimmt! Bewahren Sie eine Kopie des Passwortes sicher auf! Die Wiederfreischaltung des Geräts in unserem Hause bei verloren gegangenem Passwort gehört nicht zur Garantieleistung. 13.2.3 Service-Passwort Zur Einstellung der zum Betrieb notwendigen Funktionen wird das Service-Passwort nicht benötigt. Das Service-Passwort ist nur den Servicemitarbeitern bekannt und wird nicht verbreitet. Bei unsachgemäßem Gebrauch kann die Parametrierung und Kalibrierung so verändert werden, dass keine ordnungsgemäße Funktion mehr vorliegt. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 37 13.3 Funktionsklasse ZAEHLER In der Funktionsklasse ZAEHLER sind folgende Funktionen zusammengefasst: Abbildung 26 – Funktionsklasse ZAEHLER Zur Veränderung der Einstellungen muss zuvor das Kunden-Passwort eingegeben werden. Ohne vorherige Eingabe können alle Einstellungen eingesehen aber nicht verändert werden. Alle Aktionen können mit der Esc-Taste abgebrochen werden. 38 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.3.1 Zähler Einheit Bei Auswahl der Funktion „Zähler Einheit“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ zunächst die momentan eingestellte Einheit für Vor- und Rückflusszähler: gezählt werden: [kg] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ kann eine der folgenden Einheiten ausgewählt werden: ! Volumeneinheiten: m³ und l sowie USG, UKG, ft³ oder ! Masseeinheiten: kg und t Bei einer Änderung der Einheit werden die Zähler automatisch auf 0.00 zurückgesetzt! Die Masseeinheiten sind nur dann sinnvoll, wenn zuvor die Dichte des Mediums eingegeben wurde. 13.3.2 Zähler löschen Der MA1 besitzt 3 voneinander unabhängige Zähler. Zähler 1 und Zähler 2 für den Vorlauf und einen Rückflusszähler. Sie können einzeln gelöscht, d. h. auf den Anfangswert 0.00 zurückgesetzt werden. Zum Rücksetzen der Summierzähler muss bewusst auf [ja] umgeschaltet werden. Zähler löschen [nein] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ kann zwischen „ja“ und „nein“ ausgewählt werden. Mit der Esc-Taste oder durch Anwahl von [nein] lässt sich der Vorgang abbrechen, ohne die Zählerinhalte zu verändern. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 39 13.4 Funktionsklasse MESSWERTVERARBEITUNG In der Funktionsklasse MESSWERTVERARBEITUNG sind Funktionen zusammengefasst, die die Verarbeitung der gemessenen Werte beeinflussen. Zur Veränderung der Einstellungen muss zuvor das Kunden-Passwort eingegeben werden. Ohne vorherige Eingabe können alle Einstellungen eingesehen aber nicht verändert werden. Alle Aktionen können mit der Esc-Taste abgebrochen werden. Abbildung 27 – Funktionsklasse MESSWERTVERARBEITUNG 40 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.4.1 Zeitkonstante Die Zeitkonstante dient zum Dämpfen von sprunghaften Durchflussänderungen bzw. Störungen. Sie wirkt auf die Messwertanzeige sowie den Strom- und Impulsausgang und kann in 1Sekundenschritten von 1 bis 60 Sekunden eingestellt werden. Bei Auswahl der Funktion „Zeitkonstante“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Zeitkonstante 03 s Es wird die aktuell eingestellte Zeitkonstante angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Nach Einstellung der neuen Zeitkonstante wird diese mit der Taste ↵ bestätigt. 13.4.2 Schleichmenge Die Schleichmenge gibt die Durchflussmenge in Prozent vom Messbereichsendwert an, die überschritten werden muss, damit eine Messwertanzeige erfolgt. Ist der gemessene Durchfluss kleiner als dieser Wert (z. B. Leckage), werden Anzeige und Stromausgänge zu NULL gesetzt. Die Schleichmenge kann in 1-Prozentschritten von 0 bis 20 Prozent eingestellt werden. Bei Auswahl der Funktion „Schleichmenge“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Schleichmenge 00 % Es wird die aktuell eingestellte Schleichmenge angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Nach Einstellung der neuen Schleichmenge wird diese mit der Taste ↵ bestätigt. 13.4.3 Schleichmenge Hysterese Die Hysterese der Schleichmenge gibt die Durchflussmenge in Prozent vom Messbereichsendwert an, um die die eingestellte Schleichmenge überschritten sein muss, um die Durchflussanzeige zu aktivieren. Die Hysterese der Schleichmenge kann in 0,1-Prozentschritten von 0 bis 10 % eingestellt werden. Bei Auswahl der Funktion „Schleichmenge Hysterese“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Schleichmenge Hysterese 00 % Es wird die aktuell eingestellte Hysterese angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Nach Einstellung der neuen Hysterese wird diese mit der Taste ↵ bestätigt. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 41 13.5 Funktionsklasse DURCHFLUSS In der Funktionsklasse DURCHFLUSS sind Funktionen zusammengefasst, die Anfangs- und Endwert sowie die Verarbeitung der gemessenen Durchflusswerte beeinflussen. Im Programmiermodus (nach der Passworteingabe) können Änderungen an den Einstellungen für den Durchfluss vorgenommen werden. Abbildung 28 – Funktionsklasse DURCHFLUSS Zur Veränderung der Einstellungen muss zuvor das Kunden-Passwort eingegeben werden. Ohne vorherige Eingabe können alle Einstellungen eingesehen aber nicht verändert werden. Alle Aktionen können mit der Esc-Taste abgebrochen werden. 42 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.5.1 Volumendurchfluss QV Einheit Mit dieser Funktion wird die physikalische Einheit für alle Anzeigefunktionen, Grenzwerte und den Messbereichsendwert des Volumendurchflusses festgelegt. Bei Auswahl der Funktion „Volumendurchfluss QV Einheit“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Volumendurchfluss in [l/h] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ kann eine der folgenden Einheiten ausgewählt werden: ! ! ! ! ! ! l/h, l/min, l/s m³/h, m³/min, m³/s USG/h, USG/min, USG/s UKG/h, UKG/min, UKG/s Kg/h, t/h ft³/s, MGD (Mega US-Gallonen/Tag) Die Auswahl wird abschließend mit der Taste ↵ bestätigt und übernommen. 13.5.2 Volumendurchfluss Messbereichsanfang Mit dieser Funktion wird der Messbereichsanfangswert für den Volumendurchfluss festgelegt. Die Eingabe erfolgt in der Einheit, die in der Funktion „Volumendurchfluss Einheit“ eingestellt worden ist. Der Wert skaliert den dem Volumendurchfluss zugeordneten Stromausgang und Frequenzausgang. Bei Auswahl der Funktion „Volumendurchfluss Messbereichsanfang“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: QV Anfang = 0 % XXXXX.XX l/h Es wird der aktuell eingestellte Messbereichsanfang für den Volumendurchfluss angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.2 „Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 13.5.3 Volumendurchfluss Messbereichsendwert Mit dieser Funktion wird der Messbereichsendwert für den Volumendurchfluss festgelegt. Die Eingabe erfolgt in der Einheit, die in der Funktion „Volumendurchfluss Einheit“ eingestellt worden ist. Der Messbereichsendwert skaliert den dem Massedurchfluss zugeordneten Stromausgang und Frequenzausgang. Bei Auswahl der Funktion „Volumendurchfluss Messbereichsendwert“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: QV Endwert=100 % XXXXX.XX l/h Es wird der aktuell eingestellte Messbereichsendwert für den Massedurchfluss angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 43 13.5.4 Durchfluss Grenzwert MIN Der MIN-Grenzwert für den Volumendurchfluss kann über den Statusausgang ausgewertet werden. Er wird in Prozent vom eingestellten Messbereichsendwert eingegeben. Unterschreitet der Volumendurchfluss diesen Grenzwert, so wird bei entsprechender Zuordnung der Statusausgang gesetzt. Ist auch für den Stromausgang die Alarmfunktion aktiviert, so ändert sich der eingeprägte Strom zu <3,2 mA oder > 20,5 mA / 22 mA. Bei Auswahl der Funktion „Durchfluss Grenzwert MIN“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Durchfluss MIN = 0 % Es wird der aktuell eingestellte MIN-Grenzwert angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 13.5.5 Durchfluss Grenzwert MAX Der MAX-Grenzwert für den Volumendurchfluss kann über den Statusausgang ausgewertet werden. Er wird in Prozent vom eingestellten Messbereichsendwert eingegeben. Überschreitet der Volumendurchfluss diesen Grenzwert, so wird bei entsprechender Zuordnung der Statusausgang gesetzt. Ist auch für den Stromausgang die Alarmfunktion aktiviert, so ändert sich der eingeprägte Strom zu <3,2 mA oder > 20,5 mA / 22 mA. Bei Auswahl der Funktion „Durchfluss Grenzwert MAX“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Volumendurchfluss MAX = 90 % Es wird der aktuell eingestellte MAX-Grenzwert angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 13.5.6 Grenzwert-Hysterese Die Hysterese der QV-Grenzwerte gibt die Durchflussmenge in Prozent vom Messbereichsendwert an, um die die eingestellten Grenzwerte unter- bzw. überschritten werden müssen, um die Alarmfunktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Die Hysterese der QV-Grenzwerte kann in 1Prozentschritten von 0 bis 10 % eingestellt werden. Bei Auswahl der Funktion „GrenzwertHysterese“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: QV GrenzwertHysterese 00 % Es wird die aktuell eingestellte Hysterese angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 44 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.5.7 Dichte Wird als Dimension (13.5.1 Volumendurchfluss QV Einheit) eine Masseneinheit in kg oder t gewählt, dann muss hier die Dichte des Mediums in g/l eingegeben werden. Mittels dieser Angabe berechnet der Messumformer die Messwertanzeige in der gewählten Massedurchflusseinheit. Bei Auswahl der Funktion „Dichte“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Dichte 998.2 g/l Es wird die aktuell eingestellte Dichte des Mediums angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Die Dichte ist ein Vorgabewert, kein Messwert. 13.5.8 Volumendurchfluss LSL (Informationsfeld) Repräsentiert den minimalen Messbereichsendwert bezogen auf den Innendurchmesser des Messwertaufnehmers. Üblicherweise ist dieser Wert auf eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,25 m/s ausgelegt. QV LSL XX.XXX l/h 13.5.9 Volumendurchfluss USL (Informationsfeld) Repräsentiert den maximalen Messbereichsendwert bezogen auf den Innendurchmesser des Messwertaufnehmers. Üblicherweise ist dieser Wert auf eine Strömungsgeschwindigkeit von 11 m/s ausgelegt. QV USL XX.XXX l/h 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 45 46 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.6 Funktionsklasse IMPULSAUSGANG In der Funktionsklasse IMPULSAUSGANG sind alle Funktionen zusammengefasst, die den Impulsausgang beeinflussen. Abbildung 29 – Funktionsklasse IMPULSAUSGANG 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 47 13.6.1 Impulsausgang Nach Wahl bestimmen die Impulswertigkeit und Einheit die Anzahl der Impulse je Durchflussmenge. Wird eine Kombination dieser Größen eingestellt, die bei dem Messbereichsendwert nicht in Echtzeit zu erfüllen ist (z. B. die Anzahl der Impulse je Zeiteinheit kann aufgrund der zu groß gewählten Impulsbreite nicht erzeugt werden), so erscheint eine Fehlermeldung. Nach Betätigen der Taste ↵ ist die aktuelle Einstellung ablesbar. Ausgabe von [Impulsen] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ kann zwischen Frequenzausgang und Impulsausgang (Standard) gewählt werden. 13.6.2 Impulsausgang Einheit Mit dieser Funktion wird die Einheit festgelegt, die gezählt werden soll. Bei Auswahl der Funktion „Impulsausgang Einheit“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: gezählt werden 1.0 l Es wird der aktuell eingestellte Wert angezeigt. Wie in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ beschrieben, kann zwischen folgenden Einheiten gewählt werden: ! Masseeinheiten: o kg, t ! Volumeneinheiten: o m³, l, USG, UKG, ft³ 13.6.3 Impulswertigkeit Mit dieser Funktion wird festgelegt, wie viele Impulse pro gezählte Einheit ausgegeben werden. Bei Auswahl der Funktion „Impulswertigkeit“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ die bisher gewählte Einheit. 1 Impuls pro [1.0] Einheit Wie in Kapitel „12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl“ beschrieben, kann zwischen folgenden Impulswertigkeiten gewählt werden: ! Wertigkeiten: o 0.001, 0.01, 0.1, 1.0, 10.0, 100.0 13.6.4 Impulsbreite Die Breite des Impulses, der ausgegeben werden soll, kann mit dieser Funktion verändert werden. Ist die Impulsbreite für die tatsächliche Impulszahl zu groß gewählt, wird sie automatisch reduziert. Die Warnmeldung „Impulsbreite zu groß für Endwert“ erscheint. 48 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Bei Auswahl der Funktion „Impulsbreite“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Impulsbreite 0050.0 ms Es wird die aktuell eingestellte Impulsbreite angezeigt. Wie in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ beschrieben, kann der aktuelle Wert geändert werden. Die maximal mögliche Ausgangsfrequenz lässt sich aus folgender Formel berechnen: Für die Ansteuerung von externen elektronischen Zählern empfehlen wir Impulsbreiten >4 ms, für elektromechanische Zähler die Voreinstellung von 50 ms. 13.7 Funktionsklasse STATUSAUSGANG In der Funktionsklasse STATUSAUSGANG sind alle Funktionen zusammengefasst, die zur Einstellung des Statusausgangs dienen. Abbildung 30 – Funktionsklasse STATUSAUSGANG 13.7.1 Statusausgang Aktiv-Zustand Der Ausgang ist vergleichbar einem Relaisschalter, der als Schließer oder als Öffner arbeiten kann. In sicherheitsgerichteten Anwendungen wählt man die Einstellung Öffner, damit ein 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 49 Versorgungsspannungsausfall oder ein Ausfall der Elektronik wie ein Alarm detektiert werden kann. In Standardanwendungen verwendet man den Ausgang als Schließer. Mit der Funktion „Statusausgang Aktiv-Zustand“ wird das Verhalten des Ausgangs festgelegt. Ausgang aktiv [geschlossen] Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: ! geschlossen ! geöffnet 13.7.2 Statusausgang Zuordnung Mit dieser Funktion wird festgelegt, welchem Ereignis der Ausgang zugeordnet ist. Die Standardeinstellung ist die Zuordnung Rückfluss. Bei Auswahl der Funktion „Statusausgang Zuordnung“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ die aktuelle Zuordnung. Ausgang zeigt [Alarm] Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: ! Durchflussrichtungserkennung o Vorfluss o Rückfluss ! Grenzwerte o MIN QV o MAX QV ! Alle Grenzwerte und Fehlererkennung o Alarm 50 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.8 Funktionsklasse STROMAUSGANG In der Funktionsklasse STROMAUSGANG werden die Einstellungen für die Stromausgänge des Messumformers vorgenommen. Abbildung 31 – Funktionsklasse STROMAUSGANG Der Stromausgang ist immer dem Volumendurchfluss zugeordnet. 13.8.1 Stromausgang 0/4 – 20 mA Mit der Funktion „Stromausgang 0/4 – 20 mA“ wird festgelegt, in welchem Bereich der Stromausgang betrieben wird. Im Bereich von 0 – 21,6 mA (= 0 ... 110 %) ist keine HART®Kommunikation möglich. Der Bereich von 4 – 20,5 mA folgt der NAMUR-Empfehlung und überstreicht den Bereich von 0 bis 104 % vom Messbereich. Der Standardbereich von 4 ... 21,6 mA gestattet eine Aussteuerung bis 110 % des Messbereichs. Nach Betätigen der Taste ↵ ist die aktuelle Einstellung ablesbar. Stromausgang I1 [4] – 21,6 mA Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: ! ! ! 0 – 21,6 mA 4 – 21,6 mA 4 – 20,5 mA 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 51 Stromausgang Ausgangsstrom 25,00 mA 20,00 mA 15,00 mA 10,00 mA 5,00 mA 0,00 mA 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% Messwert 0 - 20 (21,6) mA 4 - 20,5 mA NAMUR 4 - 21,6 mA Standard Abb. 32 – Stromausgang 13.8.2 Stromausgang Alarm Mit dieser Funktion kann festgelegt werden, welchen Zustand der Stromausgang bei der Erkennung eines Alarmzustandes annimmt. Diese Information kann im Leitsystem ausgewertet werden. Nach Betätigen der Taste ↵ ist die aktuelle Einstellung ablesbar. Alarm [> 22 mA] Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: ! ! ! 52 unbenutzt > 22 mA < 3,8 mA keine Alarmfunktion Stromüberhöhung im Alarmfall Stromabsenkung im Alarmfall 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.9 Funktionsklasse SIMULATION In der Funktionsklasse SIMULATION sind Funktionen zur Simulation der Ausgänge zusammengefasst. Ist die Simulation eingeschaltet, so werden alle Ausgangssignale entsprechend der gewählten Simulationsart erzeugt. Die angeschlossene Peripherie kann so auch ohne fließendes Medium getestet werden. Die Simulation schaltet sich ca. 10 Minuten nach der letzten Tastenbetätigung der Bedieneinheit oder nach dem Abschalten der Betriebsspannung automatisch ab. Die Simulation kann auch über HART®-Kommandos eingeschaltet und gesteuert werden. Abbildung 33 – Funktionsklasse SIMULATION 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 53 13.9.1 Simulation an / aus Mit der Funktion „Simulation an/aus“ kann die Simulation ein- oder ausgeschaltet werden. Ist die Simulation eingeschaltet, so werden alle Ausgangssignale entsprechend der gewählten Simulationsart erzeugt. Die angeschlossene Peripherie kann so auch ohne fließendes Medium getestet werden. Nach Betätigen der Taste ↵ ist der aktuelle Status ablesbar. Simulation [aus] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl kann zwischen den beiden Einstellmöglichkeiten „an“ und „aus“ gewählt werden. Die Simulation schaltet sich ca. 10 Minuten nach der letzten Tastenbetätigung der Bedieneinheit oder nach dem Abschalten der Betriebsspannung automatisch ab. 13.9.2 Simulation direkt/Vorgabe Q Mit dieser Funktion wird bestimmt, ob die Simulation eine Messung des Volumendurchflusses simuliert oder ob die Ausgänge direkt gesetzt werden. Nach Betätigen der Taste ↵ wird die eingestellte Simulationsart angezeigt. Simulation [direkt] Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: ! ! Direkt QVabs Impuls- und Stromausgang werden direkt programmiert eine Messung wird simuliert In der Simulationsart „direkt“ verhält sich jeder Ausgang so, wie er laut den Einstellungen aus Kapitel 13.9.4 gesetzt wurde. Die Einstellungen sollten daher vor Beginn der Simulation gesetzt werden. Sie können während der Simulation gezielt verändert werden. Die Simulation schaltet sich ca. 10 Minuten nach der letzten Tastenbetätigung der Bedieneinheit oder nach dem Abschalten der Betriebsspannung automatisch ab. 13.9.3 Messwertsimulation Vorgabe Q Wurde wie unter 13.9.2 Simulation direkt/Vorgabe Q beschrieben die Einstellung „Vorgabe Q“ gewählt, beeinflussen die folgenden Einstellungen für den Volumendurchfluss das Ausgabeverhalten während der Messwertsimulation. Für die Simulation eines Volumendurchflusses kann ein „Messwert“ vorgegeben werden. Es werden Durchflüsse in beiden Richtungen simuliert. Alle Ausgänge verhalten sich entsprechend dem simulierten Messwert. Vorgabe Q ±0900.0 l/h Der Simulationswert wird wie in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ beschrieben eingestellt. 54 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.9.4 Direkte Simulation der Ausgänge Wurde die unter 13.9.2 Simulation direkt beschriebene Einstellung „Simulation direkt“ gewählt, so bestimmen die 3 nachfolgend beschriebenen Einstellmöglichkeiten das Verhalten der Ausgänge. Es werden immer alle Ausgänge gleichzeitig entsprechend den Einstellungen simuliert. 13.9.4.1 Simulation Ausgang Mit der Funktion „Simulation Ausgang“ kann der Statusausgang gezielt geschaltet werden. Nach Betätigen der Taste ↵ ist der aktuelle Status ablesbar. Statusausgang [aus] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl kann zwischen den beiden Einstellmöglichkeiten „an“ und „aus“ gewählt werden. 13.9.4.2 Simulation Impulsausgang Mit der Funktion „Simulation Impulsausgang“ kann eine Frequenz vorgegeben werden, die am Impulsausgang ausgegeben wird. Bei Auswahl dieser Funktion erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Frequenz setzen 0210.0 Hz Es wird die aktuell eingestellte Frequenz angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann ein Wert für die Frequenz im Bereich von 6 Hz bis 1100 Hz vorgegeben werden. 13.9.4.3 Simulation Stromausgang Mit dieser Funktion kann ein Strom für die Stromschnittstelle 1 vorgegeben werden. Nach Betätigen der Taste ↵ erscheint der derzeit eingestellte Stromwert. Strom setzen I1 = 10.50 mA Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 55 13.10 Funktionsklasse SELBSTTEST In der Funktionsklasse SELBSTTEST sind Funktionen, die den Selbsttest des Sensors betreffen, zusammengefasst. Die Diagnosefunktionen des Messumformers, welche die Sensorsignale und die ordnungsgemäße Funktion der Elektronik und der Software überwachen, sind immer aktiv und nicht abschaltbar. Zusätzlich können jedoch weitere Funktionen überwacht werden. Abbildung 34 – Funktionsklasse SELBSTTEST 56 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.10.1 Selbsttest an/aus Mit der Funktion „Selbsttest an / aus“ kann die Überwachung des Feldspulenstromes ein- oder ausgeschaltet werden. Selbsttest [aus] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl kann zwischen den beiden Einstellmöglichkeiten „aus“ und „ein“ umgeschaltet werden. Die Standardeinstellung ab Werk lautet „aus“. Die Messung dient zur Unterdrückung von Temperaturabhängigkeiten des Umformers. Während der Abtastzeit von 0,5 s arbeitet der Umformer „offline“ und es wird der letzte Messwert „eingefroren“ und an den Signalausgängen angezeigt. 13.10.2 Selbsttestperiode (STP) In dieser Funktion wird die Zeit eingestellt, nach der der Feldspulenstrom gemessen werden soll. Es können Zeiten zwischen 35 s und 999 s eingestellt werden. Selbsttest STP = 040 s Es wird die aktuell eingestellte Periodendauer angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 13.10.3 Grundabgleich ein/aus Mit der Funktion „Grundabgleich an/aus“ wird die periodische Nachkalibrierung des Umformers einoder ausgeschaltet. Sie dient zur periodischen Selbstüberwachung und zur Erhöhung der Langzeitstabilität: Während des automatischen Grundabgleichs für die Zeit von 30 s arbeitet der Umformer „offline“ und es wird der letzte Messwert an den Signalausgängen angezeigt. Bei Auswahl dieser Funktion erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Grundabgleich [aus] Wird gemäß der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl auf „ein“ umgeschaltet, dann wird der Grundabgleich zyklisch ausgeführt. 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 57 13.10.4 Grundabgleichperiode (GAP) In der Funktion „Grundabgleichperiode“ wird die Zeit als Vielfaches der Zeit für den Selbsttest eingestellt. Damit wird also definiert, nach wie vielen STP der Grundabgleich durchgeführt wird. Grundabgleich GAP = 540 * STP Es wird die aktuell eingestellte Periodendauer angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. Beispiel: Die Periode für den Selbsttest ist auf 40 Sekunden eingestellt. Der Grundabgleich soll alle 6 Stunden durchgeführt werden. GAP = 6 * 3600 s / 40 s = 540 13.10.5 Leerrohrprüfung an/aus Mit der Funktion „Leerrohrprüfung an/aus“ wird die kontinuierliche Leerrohrüberwachung ein- oder ausgeschaltet. Bei Auswahl dieser Funktion erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Leerrohrprüfung [ aus ] Wird gemäß der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl auf „ein“ umgeschaltet, dann wird die Leerrohrprüfung zyklisch ausgeführt. 13.10.6 Leerrohrprüfung Periode Mit der Funktion „Leerrohrprüfung Periode“ kann eine Zeit eingestellt werden, nach der eine Überprüfung durchgeführt wird. Bei der Einstellung 0 Min erfolgt die Überprüfung kontinuierlich. Bei Auswahl dieser Funktion erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Leerrohrprüfung alle 0 Min Es wird die aktuell eingestellte Periodendauer angezeigt. Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 58 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.11 Funktionsklasse EINSTELLUNGEN AUFNEHMER+MA1 In dieser Funktionsklasse sind alle Funktionen für messstellenbezogene Daten des Messgerätes zusammengefasst. Abbildung 35 – Funktionsklasse EINSTELLUNGEN AUFNEHMER+MA1 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 59 13.11.1 Aufnehmerkonstante C Die Aufnehmerkonstante C ist der Kalibrierwert des angeschlossenen Messwertaufnehmers. Dieser muss im Messwertumformer MA1 eingegeben werden, um eine korrekte Messung zu gewährleisten. Diese Konstante wird nach der Kalibrierung der Messgeräte festgelegt und ist auf dem Typenschild des Messwertaufnehmers eingetragen. Bei Auswahl der Funktion „Aufnehmerkonstante“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ die aktuelle Einstellung. Aufn.-Konst. /mV 01234.56 l/h Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. ACHTUNG: Ein Einstellen der Aufnehmerkonstante C auf einen Wert, der nicht mit der Aufnehmerkonstante auf dem Typenschild des angeschlossenen Sensors übereinstimmt, führt zu Fehlmessungen! Hinweis: Die Aufnehmerkonstante ist vorzeichenbehaftet. Im Auslieferungszustand ist sie immer positiv. Wird bei der Installation Ein- und Auslauf vertauscht (auf dem Sensor ist die Durchflussrichtung durch einen Pfeil gekennzeichnet), so zeigt der Messumformer im „Vorfluss“ negative Messwerte an. Ändert man nun das Vorzeichen der Aufnehmerkonstante, ohne den Wert selbst zu ändern, so wird wieder ein positiver Wert angezeigt. Änderungen an elektrischen Leitungsanschlüssen sind nicht erforderlich. 13.11.2 Aufnehmertyp In der Funktion Aufnehmertyp ist der Typ des Messwertaufnehmers gespeichert, mit dem der Umformer ausgeliefert wurde. Die Unterscheidung von Bauformen ist notwendig und erfordert unterschiedlichen Berechnungen durch den Messumformer für die Durchflussmessung. Bei Auswahl der Funktion „Aufnehmertyp“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ die aktuelle Einstellung. Aufnehmertyp [ PITY ] Der Typencode ist auf dem Typenschild angegeben. Er wird durch den Hersteller eingestellt, wenn das Gerät erstmals im Werk in Betrieb genommen wird. Er darf nur geändert werden, wenn der Messumformer auf einen anderen Aufnehmertyp montiert wird. 13.11.3 Innendurchmesser Der Innendurchmesser des angeschlossenen Messwertaufnehmers ist zur Berechnung der mittleren Fließgeschwindigkeit erforderlich. Der Innendurchmesser muss exakt eingegeben werden (auf mm genau), um eine genaue Messung zu gewährleisten. Bei Auswahl der Funktion „Innendurchmesser“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Innendurchmesser 50 mm Entsprechend der Beschreibung in Kapitel „12.4.3.2 Eingabefenster/Ändern von Werten“ kann der angezeigte Wert überschrieben werden. 60 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 13.11.4 Sprache Die Bedieneinheit unterstützt zwei Sprachen: Deutsch und Englisch. Sprache [ Deutsch ] Entsprechend der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl kann zwischen den Sprachen umgeschaltet werden. ! Deutsch ! Englisch 13.11.5 Taktfrequenz Mit der Funktion „Taktfrequenz“ wird die Erregerfrequenz des Feldspulenstromes eingestellt. Die mögliche Taktfrequenz ist abhängig vom verwendeten Messwertaufnehmer und kann nicht frei gewählt werden. Standardmäßig ist die Taktfrequenz auf 6,25 Hz eingestellt. Taktfrequenz [ 6.25 Hz ] Die Auswahl wird mit der Taste ↵ bestätigt und übernommen. Achtung! Wird die Taktfrequenz geändert, muss ein Grundabgleich durchgeführt werden. Andernfalls ist die Messgenauigkeit nicht gewährleistet. 13.11.6 Netzfrequenz Um bei Netzfrequenz (50 Hz oder 60 Hz) eine optimale Störunterdrückung zu gewährleisten, ist die Eingabe der Netzfrequenz erforderlich. Die Standardeinstellung ist 60 Hz. Bei Auswahl der Funktion „Netzfrequenz“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Netzfrequenz [60 Hz] Die Auswahl wird mit der Taste ↵ bestätigt und übernommen. 13.11.7 Durchflussrichtung Mit dieser Funktion wird festgelegt, welche Durchflussrichtungen vom Messwertumformer ausgewertet werden sollen. Zum Ausschluss der Messung von Rückwärtsfluss wird z. B. „vorwärts“ ausgewählt. Die Werkseinstellung lautet „vor & rück“. Bei Auswahl der Funktion „Durchflussrichtung“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Auswahlfeld: Flussrichtung [vorwärts] Wie in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl beschrieben, kann zwischen folgenden Einstellungen gewählt werden: • vorwärts • rückwärts • vor & rück 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 61 Abbildung 36 – Durchflussrichtung 13.11.8 Version der Software (Informationsfeld) In dieser Funktion wird die implementierte Softwareversion angezeigt, zum Beispiel 1.06: Version d. MA1 001.06 13.11.9 Seriennummer (Informationsfeld) Mit der Funktion „Seriennummer“ wird der Messwertumformer vom Hersteller einem Auftrag zugeordnet. Mit dieser Nummer ist es im Servicefall möglich, auf herstellerinterne Daten zurückzugreifen. Die Seriennummer ist auf dem Typenschild des Messwertumformers eingetragen. Bei Auswahl der Funktion „Seriennummer“ erscheint nach Betätigen der Taste ↵ folgendes Informationsfeld: Seriennummer: 100683 Damit bei Serviceanfragen/-rückfragen oder Reparaturen eine korrekte Zuordnung zwischen Sensor, Umformer und den im Rahmen der Qualitätssicherung erstellten Dokumenten gewährleistet werden kann, sollte dieser Eintrag nie verändert werden. 13.11.10 Systemfehler abfragen Mit dieser Funktion kann der Fehlercode von aufgetretenen Systemfehlern abgefragt werden. Das integrierte Diagnosesystem des Messumformers MA1 unterscheidet zwei Arten von Fehlern. Die Selbsttestfehler wie die Unterbrechung der Feldspulenleitung, inkonsistente Parametereingaben o. ä. werden durch Textfehlermeldungen angezeigt. Nach Beseitigung der Fehlerursache werden sie automatisch aus der Anzeige entfernt. Fehler, die auf einen fehlerhaften Speicher, Softwarefehler, Divisionen durch Null oder eine Beschädigung der Elektronik deuten, werden als Systemfehler bezeichnet. Sie werden nicht nach Verschwinden des möglicherweise extrem kurzzeitigen Fehlerzustandes automatisch zurückgesetzt. 62 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Kapitel 14 enthält weitere Informationen zu Fehlermeldungen. 13.11.11 Systemfehler rücksetzen Vor dem manuellen Rücksetzen eines Systemfehlers ist es ratsam, den Fehler im entsprechenden Abschnitt des Handbuchs nachzuschlagen. Systemfehler rücksetzen [nein] Wird gemäß der Beschreibung in Kapitel 12.4.3.1 Auswahlfenster/Treffen einer Auswahl auf [ja] umgeschaltet und bestätigt, so wird die Fehlermeldung gelöscht. Taucht sie kurze Zeit später erneut auf, so ist in jedem Fall unser Service zu verständigen. 14. FEHLERMELDUNGEN DES MA1 14.1 Liste der Fehlermeldungen 14.1.1 Anzeige von Selbsttestfehlern Die Anzeige von Selbsttestfehlern erfolgt lesbar im Klartext in der eingestellten Sprache (deutsch oder englisch) in der zweiten Zeile der Anzeige. Anzeige Anzeige Beschreibung Mögliche Fehlerursache und deren Behebung (Deutsch) (Englisch) Rohr leer empty pipe Spulenstrom Exciter current Messkreis überst. Strom überst. IMP übersteuert Leerrohrerkennung eingeschaltet. Produkt enthält Luftblasen/Rohr ist leer. Für blasenfreie Befüllung Dichte des Mediums unter sorgen. Grenzwert; Leerrohrprüfung, Rohr ist leer. Leitungsunterbrechung zur Feldspule. Die Signalausgänge werden auf Null gesetzt. Der Messwandler ist übersteuert. meas. circ. sat. Die gemessene Elektrodenspannung ist zu groß. Die Signalausgänge werden auf Null gesetzt. Leitungen zwischen Feldspule und Messumformer überprüfen. Durchfluss übersteigt oberen Grenzwert (URL). Hohe elektrostatische Spannung an den Elektroden. Der Ausgang der Stromschnittstelle ist übersteuert. Es wird aufgrund der gewählten Einstellungen und der zugeordneten, aktuellen Messgröße ein Strom > 21,6 mA ausgegeben. Einstellungen des Parameters für Messbereichsendwert und Durchfluss überprüfen. Impulsausgang übersteuert. Der pulse out satur. aktuelle Messwert fordert eine Impulsrate, die mit den eingestellten Werten für Impulsdauer und Impulswertigkeit nicht mehr erzeugt werden kann. Einstellungen der Parameter Impulsbreite, Impulswertigkeit, Messbereich überprüfen. curr. saturated 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Durchfluss überprüfen 63 Anzeige Anzeige (Deutsch) (Englisch) Beschreibung Parameter inkonsistent. Parameter inkons. params inconsist Mögliche Fehlerursache und deren Behebung Einstellungen der Parameter überprüfen. Aus den eingestellten Parametern ergibt sich ein Widerspruch. So müssen z. B. Messbereichsendwert, Impulswertigkeit und Impulsbreite so aufeinander abgestimmt sein, dass die Kombination für alle Messwerte auch erfüllbar ist. ext EEPROM fehlt missing EEPROM Der Datenspeicherbaustein (DSB) mit den Kalibrierdaten des Messsensors und kundenspezifischen Einstellungen des Messumformers ist nicht eingesteckt. Den Datenspeicherbaustein (DSB) in die zugehörige Fassung auf der Netzteilleiterplatte MA1 stecken. Tabelle 9 – Anzeige von Selbsttestfehlern Information zur Fehlermeldung „Parameter inkonsistent“ (Systemfehler 0x0400)? Um die Inkonsistenzen aufgelistet zu bekommen, gültiges Passwort eingeben und anschließend direkt ein falsches Passwort (ungültiges Passwort) eingeben. Die Bedieneinheit zeigt dann alle vorliegenden Fehler (einmalig) hintereinander an. Die bemängelten Einstellungen können dann nach erneuter richtiger Eingabe des Passwortes korrigiert werden. 14.1.2 Anzeige von Systemfehlern Die Anzeige von Systemfehlern erfolgt mit der Meldung „Systemfehler“ und einer fünfstelligen Zahl im Hexadezimalcode. Die Bedeutung der einzelnen Fehlercodes ist in nachfolgender Tabelle beschrieben. Treten mehrere Fehler auf, so wird die hexadezimale Summe der Einzelfehler gebildet und angezeigt. Die Kodierung ist so gewählt, dass die Einzelfehler immer eindeutig wieder identifiziert werden können. Bei den Summen können keine Mehrdeutigkeiten auftreten. Bezeichner (wird niemals angezeigt) Konstante/Anzeige Beschreibung SystemfehlerExtEEProm 0x00002 Externes EEPROM (Datenspeicherbaustein DSB für Sensordaten) vorhanden aber leer/unbeschrieben SystemfehlerIntEEProm 0x00004 Internes EEPROM (Kalibrierung MA1) gelöscht, MA1 nicht kalibriert SystemfehlerEEPROM 0x00010 Speichern/Auslesen eines Wertes gescheitert 64 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS Tabelle 10 – Anzeige von Systemfehlern 14.1.3 Rücksetzen von Systemfehlern Nach der Beseitigung der Fehlerursache kann in der Anzeige Systemfehler die Fehlermeldung zurückgesetzt werden. • • • Hierzu muss zunächst das Kundenpasswort eingegeben werden. Funktion „Systemfehler abrufen“ aufrufen (siehe 13.11.10 Systemfehler abfragen). Fehler analysieren und beseitigen. Abschließend Systemfehlermeldung zurücksetzen (siehe 13.11.11 Systemfehler rücksetzen). 62-600 Elektromagnetischer Durchflussmesser POLARIS 65 WICHTIG WARTUNGS- UND REPARATURABWICKLUNG Für Magnetrol-Kunden besteht die Möglichkeit, komplette Füllstandmessgeräte oder Teile eines Füllstandmessgerätes zwecks Austausch oder Instandsetzung an das Herstellerwerk zurückzuschicken. Zurückgesandte Geräte oder Teile werden umgehend bearbeitet. Instandsetzung oder Austausch sind für den Kunden (Eigentümer oder Anwender) kostenlos, wenn: a. die Teile innerhalb der Garantiezeit zurückgeschickt werden. b. die Werksinspektion Produktions- oder Werkstofffehler feststellt. Kosten für Werkstoffe und Arbeit werden nur dann in Rechnung gestellt, wenn die Ursache der Störung außerhalb der Kontrolle von Magnetrol bzw. die Störung nach Ablauf der Garantiezeit liegt. Es ist möglich, dass zur Behebung einer Störung Ersatzteile oder in ganz besonderen Fällen sogar komplette Messgeräte geliefert werden müssen, bevor das Originalgerät ersetzt oder instand gesetzt werden kann. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, dass Sie Magnetrol die exakte Gerätetyp- und Seriennummer des zu ersetzenden Originalgerätes mitteilen. Später zurückgeschickte Teile oder komplette Geräte werden nach ihrem Zustand und der Anwendbarkeit der Garantiebestimmungen entsprechend gutgeschrieben. Magnetrol ist nicht haftbar für falsche Anwendung oder Kosten, die sich aus dem Einbau oder der Verwendung der Geräte ergeben. VERFAHREN BEI RÜCKLIEFERUNGEN Bevor Geräte oder Teile von Geräten zurückgeschickt werden, müssen diese eindeutig gekennzeichnet sein. Hierzu muss bei Magnetrol eine „RMA“-Nummer angefordert werden, die in Form eines „Typenschildes“ geliefert wird. Dieses muss ausgefüllt werden und an den entsprechenden Teilen unverlierbar befestigt werden. Fragen Sie bei Ihrem nächsten technischen Büro oder direkt beim MagnetrolKundendienst nach. Geben Sie dabei bitte Folgendes an: 1. Kundenadresse 2. Werkstoffbeschreibung 3. Magnetrol-Bestellnummer, Geräte-/Seriennummer 4. Gewünschte Leistung 5. Grund der Rücklieferung 6. Prozesseinzelheiten Ein Gerät, das in einem Prozess verwendet wurde, muss korrekt entsprechend den für den Eigentümer zutreffenden, jeweiligen geltenden Gesundheits- und Sicherheitsnormen gereinigt sein, bevor es ans Werk zurückgeschickt wird. Außen an der Transportkiste bzw. dem Transportkarton muss ein Materialsicherheits-Datenblatt angebracht sein. Alle Rücklieferungen müssen für Magnetrol kostenfrei erfolgen. Magnetrol kann keine Rücklieferungen per Nachnahme akzeptieren. Sie erhalten die Ersatzteile ab Werk. TECHNISCHE INFORMATION: GÜLTIG AB: ERSETZT VERSION VOM: TECHNISCHE ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN GE 62-600.0 NOVEMBER 2015 Neu w w w.ma gne tr ol .c om BENELUX FRANCE Heikensstraat 6, 9240 Zele, België -Belgique Tel. +32 (0)52.45.11.11 • Fax. +32 (0)52.45.09.93 • E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Alte Ziegelei 2-4, D-51491 Overath Tel. +49 (0)2204 / 9536-0 • Fax. +49 (0)2204 / 9536-53 • E-Mail: [email protected] INDIA B-506, Sagar Tech Plaza, Saki Naka Junction, Andheri (E), Mumbai - 400072 Tel. +91 22 2850 7903 • Fax. +91 22 2850 7904 • E-Mail: [email protected] ITALIA Via Arese 12, I-20159 Milano Tel. +39 02 607.22.98 • Fax. +39 02 668.66.52 • E-Mail: [email protected] RUSSIA 198095 Saint-Petersburg, Marshala Govorova street, house 35A, office 427 Tel. +7 812 320 70 87 • E-Mail: [email protected] U.A.E. DAFZA Office 5EA 722 • PO Box 293671 • Dubai Tel. +971-4-6091735 • Fax +971-4-6091736 • E-Mail: [email protected] UNITED KINGDOM Unit 1 Regent Business Centre, Jubilee Road Burgess Hill West Sussex RH 15 9TL Tel. +44 (0)1444 871313 • Fax +44 (0)1444 871317 • E-Mail: [email protected]