GEAFOL-Gießharztransformatoren Planungshinweise siemens.de/geafol Inhalt GEAFOL – für höchste Anforderungen vor Ort4 Eckdaten für die Planung5 Technische Voraussetzungen 5 Bestimmungen, Vorschriften, Normen 5 Größe und Gewicht 5 Anforderungen an den Aufstellungsort6 Sicherheitsmaßnahmen für Brandschutz nach DIN EN 61936-1 6 Klassifizierung nach Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EC 7 Temperatur der Kühlluft 8 Besondere Aufstellungsbedingungen 8 Mindestabstände8 Berührungsschutz8 Anschlusstechnik9 Anschluss der Oberspannung 9 Anschluss der Oberspannung mit Steckverbindungen 9 Oberspannungsanzapfungen9 Anschluss der Unterspannung 9 Anschluss der Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen 9 Temperaturüberwachung10 Temperaturüberwachung mit Kaltleiterfühler (PTC) 10 Trafo-Zusatzbelüftung für mehr Leistung11 Merkmale der Lüfter 11 Wirtschaftlichkeit der Zusatzbelüftung 11 Lüftung des Transformator-Raumes12 Voraussetzungen12 Berechnung der Verlustwärme im Raum 12 Berechnung der Wärmeabführung 12 Qv1: Wärmeabführung mit dem natürlichen Luftstrom 12 Qv2: Wärmeabführung über Wände und Decken 13 Qv3: Wärmeabführung mit dem erzwungenen Luftstrom 14 Lüftungskanäle14 Raumlüfter14 Kriterien für die Wahl des Raumlüfters 14 Leistung des Raumlüfters 14 15 pR: Druckdifferenz durch Strömung 15 pB: Druckdifferenz durch Beschleunigung Berechnungsbeispiele16 1. Druckverlust durch Rohrreibung 16 2. Druckverlust durch Einzelkomponenten 16 Druckdifferenz durch Strömung insgesamt 17 Ergebnis: Gesamtdruckdifferenz des Lüfters 17 Geräuschpegel18 Das Schallempfinden des Ohres 18 Die messtechnische Annäherung an das Ohr 19 Ausbreitung der Geräusche 19 Schallleistung19 Abhängigkeit des Schalldrucks vom Abstand 19 Maßnahmen zur Geräuschminderung Luftschall 20 Körperschall21 Körperschall-Isolierung: Bemessung 21 Körperschall-Isolierung: Berechnungsbeispiel 21 Geräusch im Trafo-Nebenraum: Berechnungsbeispiel22 EMV von Verteilungstransformatoren23 CE-Kennzeichnung 23 GEAFOL – für h öchste Anforderungen vor Ort Überall leicht zu integrieren Dort, wo hohe Lastdichten eine verbrauchernahe Strom versorgung erfordern, sind GEAFOL®-Gießharztrans formatoren die optimale Lösung. Sie geben Planern die notwendige Freiheit: Weil sich mit ihnen Netzkonzepte wirtschaftlich verwirklichen lassen. Weil sie umweltfreundlich und sicher sind. Und weil sie eine schwerpunktnahe Stromversorgung ermöglichen, ohne besondere Räume oder Vorkehrungen zu beanspruchen. Aspekte, die diese Verteilungstrans formatoren besonders geeignet machen für den Einsatz in Gebäuden. Der Vorteil: GEAFOL-Gießharztransformatoren lassen sich überall leicht integrieren – direkt vor Ort, ob in Geschäfts- und Wohngebäuden oder in der Fertigung für den Einsatz in der Industrie oder für das Transportund Verkehrswesen. Vorschriften wie Brand- oder Grundwasserschutz sind mit GEAFOL-Gießharztransformatoren ganz einfach zu erfüllen. So ist diese Technik nicht nur schwer brennbar und selbstverlöschend, feuchte- und tropenfest, sondern auch geräuscharm. Und weil sie viele Auswahlmöglichkeiten bietet, erleichtert sie die Anpassung an die Anlage – die Planung wird flexibler. Wie auch Sie Ihre Anlage optimal mit GEAFOL planen – diese Broschüre gibt Ihnen wichtige Hinweise. 4 Eckdaten für die Planung Hier vorab die Eckdaten für die Planung Ihrer GEAFOL-Anlage Technische Voraussetzungen Alle technischen Daten gelten für GEAFOL-Gießharztransformatoren mit folgenden Merkmalen: Einsatz in abgeschlossener Betriebsstätte gemäß IEC61936-1 (DIN EN 61936) Leistung 100 – 3.150 kVA Spannung bis Um = 36 kV Die Daten gelten im Wesentlichen auch für Transformatoren über 3.150 kVA für flüssigkeitsgefüllte Transformatoren in den Punkten Sicherheitsmaßnahmen für Brandschutz und Schutz gegen Leckverlust sowie für Lüftung und Geräusch Bestimmungen, Vorschriften, Normen Unsere GEAFOL-Transformatoren erfüllen alle zu berücksichtigenden nationalen, europäischen und internationalen Normen (auftragsbezogen). Vorschriften / Normen IEC 60076-11 DIN VDE 0532 EN 50541-1 Trockentransformatoren 50 Hz, 100 – 3.150 kVA, Um ≤ 36 kV EN 50588-1 Mittelspannungstransformatoren 50 Hz, Um ≤ 36 kV Installation innerhalb der EU: Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EC muss berücksichtigt werden. Installation innerhalb der USA: DOE rule 10 CFR Part 431 muss berücksichtigt werden. GOST Beim Errichten und Betreiben von Anlagen sind zu berücksichtigen: DIN VDE 0100 – für die Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1 kV IEC61936-1 (DIN EN 61936) – für die Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen über 1 kV DIN VDE 0105 – für den Betrieb von elektrischen Anlagen DIN VDE 0141 – für die Erdung von speziellen Starkstromanlagen mit Nennspannung über 1 kV Weitere Planungs- und Auslegungshinweise sind enthalten in: VDI 2078 – für die Berechnung der Kühllast in klimatisierten Räumen AGI J 12 – Bauliche Ausführung; Räume für Schaltanlagen bis 36 kV Arbeitsblatt der Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. (AGI) Größe und Gewicht Alle planungsrelevanten Daten zu Abmessung und Gewicht bietet unser Katalog „GEAFOL-Gießharztrans- formatoren“ in der aktuellen Ausführung (Bestell-Nr. E50001-G640-K230) und der Katalog “GEAFOL Basic” (Bestell-Nr. EMTR-B10005-00) Maßgeblich für die konkrete Ausführung der Transformatoren ist das Angebot bzw. die Auftragsdokumentation. 5 Anforderungen an den Aufstellungsort GEAFOL-Transformatoren stellen die geringsten Anforderungen an den Aufstellungsort. Dies ergibt sich aus den Vorschriften für Brandschutz und Schutz gegen Leckverlust nach IEC 61936-1 (DIN EN 61936-1). Im Folgenden der Vergleich von Transformatoren verschiedener Ausführungen auf Basis dieser Vorschriften, wie sie 2011 gültig waren. Sicherheitsmaßnahmen für Brandschutz nach DIN EN 61936-1 (VDE 0101-1), vereinfachte Übersicht Transformatorenart Klasse Sicherheitsmaßnahmen in Innenraumanlagen in abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätten Freiluftanlagen Flüssigkeitsvolumen Flüssigkeitstransformatoren (O) ≤ 1.000 l Wände EI60 bzw. REI60 > 1.000 l Wände EI90 bzw. REI90 oder EI60 bzw. REI60 und automatische Feuerlöscheinrichtung Schwer brennbare Flüssigkeitstransformatoren (K) Nennleistung / höchste Betriebsspannung ohne erhöhten Schutz ohne Einschränkung mit erhöhtem Schutz ≤ 10 MVA und Um ≤ 38 kV Türen müssen eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 60 min haben. Wände EI60 bzw. REI60 oder automatische Für ins Freie öffnende Türen ist es Feuerlöscheinrichtung ausreichend, wenn Wände EI60 bzw. REI60 oder Abstand 1,5 m diese schwer waagerecht und 3 m senkrecht entflammbar sind. Ausreichende Abstände und/oder feuerbeständige Trennwände Brandklasse Trockentransformatoren (A) 6 F0 Wände EI60 bzw. REI60 oder Abstand 0,9 m waagerecht und 1,5 m senkrecht Ausreichende Abstände oder feuerbeständige Trennwände F1 Nicht brennbare Wände Keine zusätzlichen Maßnahmen wegen Brandschutz erforderlich Klassifizierung nach IEC 60076-11In dieser Vorschrift sind Klima-, Umgebungs- und Brandklassen definiert. Dadurch wird den unterschiedlichen Betriebsbedingungen am Aufstellungsort Rechnung getragen. Die Klimaklasse berücksichtigt die n iedrigste Umgebungstemperatur. Klasse C1:Innenraumaufstellung nicht unter –5 °C, Nachweis durch Prüfung Klasse C2:Freiluftaufstellung bis herab auf –25 °C, Nachweis durch Prüfung Die Klimaklasse ist somit auch ein Maß für die Rissfestigkeit des Gießharzvergusses. Die Umgebungsklasse berücksichtigt Luftfeuchte, Feuchteniederschlag und Verschmutzung. Klasse E0:keine Kondensation, Verschmutzung vernachlässigbar Klasse E1:gelegentliche Kondensation, Verschmutzung begrenzt möglich, Nachweis durch Prüfung Klasse E2:Häufige Kondensation oder starke Verschmutzung, auch beides gleichzeitig, Nachweis durch Prüfung Wichtig! Gemäß EN 50541-1 müssen die erforderlichen Klassen durch den Betreiber definiert werden. GEAFOL-Transformatoren erfüllen die höchsten in IEC 60076-11 definierten Klassen: Klimaklasse C2 UmgebungsklasseE2 Brandklasse F1 Damit sind GEAFOL-Transformatoren: betriebssicher – auch bei Kondensation und Schmutzbelastung im Schutzgehäuse IP23 und Sonderanstrich geeignet zur Freiluftaufstellung bei Temperaturen bis –25 °C (tiefere Temperaturen bzw. besondere Umgebungsbedingungen auf Anfrage) ein hoher Beitrag zum Brandschutz Ökodesign-Richtlinie Transformatoren, die innerhalb der Europäischen Union installiert werden, müssen die Anforderungen der Öko design-Richtlinie 2009/125/EC erfüllen. Die ÖkodesignRichtlinie definiert die Rahmenbedingungen, nach denen die Anforderungen für das umweltgerechte Design von energieverbrauchsrelevanten Produkten festgelegt werden. Die Brandklasse berücksichtigt die möglichen Brandfolgen. Klasse F0:Besondere Maßnahmen zur Begrenzung der Brandgefahr werden nicht vorgesehen Klasse F1:Durch die Eigenschaften des Transformators wird die Brandgefahr begrenzt, Nachweis durch Prüfung 7 c d 2 c b a b Bild 1: Mindestabstände um GEAFOLGießharztransformatoren mit Schaltleiste (1) a Bild 2: Mindestabstände um GEAFOLGießharztransformatoren mit Verbindungsrohren (2) Temperatur der Kühlluft Transformatoren werden entsprechend der einschlägigen Normen für folgende Werte der Kühlluft ausgelegt: maximal 40 °C Monatsmittel des heißesten Monats 30 °C Jahresmittel 20 °C Bei Normalbetrieb wird dabei der normale Lebens- dauerverbrauch erzielt. Für den Lebensdauerverbrauch sind insbesondere die mittlere Jahrestemperatur sowie d ie Belastung entscheidend. Davon abweichende Temperaturen der Umgebung verändern die Belastbarkeit der Anlage (Tabelle 1). Besondere Aufstellungsbedingungen Extreme Bedingungen vor Ort sind bei der Anlagenplanung zu berücksichtigen: Relevant für den Einsatz unter extremen Klimabedingungen sind Luftfeuchtigkeit und vorherrschende Temperaturen Bei Einsatz in über 1.000 m Höhe ist eine Sonder auslegung betreffend Erwärmung und Isolationspegel n otwendig, siehe IEC 60076-11 Bei erhöhter mechanischer Beanspruchung – Einsatz in Schiff, Bagger, Erdbebengebiet, Windkraft anlagen usw. – können konstruktive Zusätze erfor derlich sein, z. B. Abstützen des Transformators oben. Mindestabstände Bei besonders beengten Platzverhältnissen, wie z. B. in Schutzgehäusen, müssen Mindestabstände (Tabelle 2) beachtet werden. Damit werden Spannungsüberschläge verhindert. Tabelle 1 Umgebungs temperatur (Jahresmittel) Berührungsschutz Die Gießharzoberfläche der Trafo-Wicklung ist im Betrieb nicht berührungssicher. Deshalb ist ein Schutz gegen zufälliges Berühren notwendig. Tabelle 2 Belastbarkeit Höchste Spannung für Betriebsmittel Um1) (Effektivwert) Mindestabstände Liste 1 Liste 2 a b c d [kV] [kV] [kV] [mm] [mm] [mm] [mm] 112 % 12 – 75 120 * 50 40 106 % 24 95 – 160 * 80 50 +20 °C 100 % 24 – 125 220 * 100 70 +30 °C 93 % 36 145 – 270 * 120 90 36 – 170 320 * 160 110 –20 °C 124 % –10 °C 118 % 0 °C +10 °C siehe IEC 60071 1) 8 Nenn-StehBlitzstoß spannung ULI1) * Wenn auf dieser Seite OS-Anzapfungen liegen, dann gilt für den Abstand b der Wert der Spalte a, ansonsten gilt der Wert der Spalte c 1U 1V 1W Bild 3: Variable Anschlussmöglichkeiten, z. B. an einer in Dreieck geschalteten Oberspannung Anschlusstechnik Bedarfsgerechte Optionen für den Anschluss der Ober- und Unterspannung kennzeichnen die variable Anschlusstechnik der GEAFOL-Transformatoren. Anschluss der Oberspannung In der Standardausführung ist der OS-Anschluss des Transformators am oberen Spulenanschluss; der Anschluss unten ist auf Bestellung möglich (Bild 3). Die geschraubten Schaltverbindungen stellen die Dreiecksschaltung her. Am Ende der Schaltstangen erfolgt der Trafo-Anschluss wahlweise an einer geraden oder abgewinkelten Anschlussfläche. Anschluss der Oberspannung mit Steckverbindungen Die Ausrüstung mit Außenkonus-Steckdurchführungen für den Oberspannungsanschluss ist möglich (Bild 4). Oberspannungsanzapfungen Die OS-Anzapfungen ermöglichen eine Anpassung an die örtlichen Netzverhältnisse. Mit Schaltlaschen und Schraubverbindungen kann die erforderliche Anzapfung eingestellt werden. Anschluss der Unterspannung Auch der US-Anschluss ist in der Standardausführung am Transformator oben angeordnet, der Anschluss unten ist ebenfalls auf Bestellung möglich (Bild 5). Werden vor Ort Dehnungsbänder zwischengeschaltet, wird der US-Anschluss vor mechanischen Spannungen und Körperschallübertragung geschützt. Anschluss der Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen Hierfür können an den Leiteranschlüssen Kugelfestpunkte mit 20 mm oder 25 mm Durchmesser, gerade oder ab gewinkelt, angebracht werden, für die Oberspannung an den Verbindungsrohren, für die Unterspannung an den Leiteranschlussflächen. Bild 5: GEAFOL-Transformatoren mit US-Anschlusstechnik 2W 2V 2U 2N 2N 2W Bild 4: OS-Steckverbindungen Bild 5a: Leiter- und Sternpunkt anschluss oben 2V 2U Bild 5b: Leiter- und Sternpunktanschluss unten 9 Temperaturüberwachung Die Temperaturüberwachung von GEAFOL-Transfor matoren kann in der Niederspannungswicklung durch Kaltleiterfühler (PTC), durch Einsatz von PT100 oder eines Thermometers mit Kapillarrohr erfolgen. Dabei wird die Temperatur der US-Wicklung kontrolliert, bei Stromrichter-Transformatoren auch die Kerntemperatur. Am kostengünstigsten ist die Überwachung mit Kaltleiterfühlern ohne Anzeige der Temperatur. Jeder GEAFOL-Transformator ist mindestens mit einer Kaltleiter-Fühlerschleife für Auslösung ausgerüstet (Bild 6). Temperaturüberwachung mit Kaltleiterfühler (PTC) Bei einem Drehstromtransformator besteht ein System aus mindestens einem Kaltleiterfühler im Mittelschenkel oder aus drei in Reihe geschalteten Kaltleiterfühlern – pro Phase ein Fühler – und einem Auslösegerät. Die Temperaturfühler arbeiten als Widerstände: Wird die Ansprechtemperatur erreicht, erhöht sich ihr Widerstand sprunghaft – und ein Alarmkontakt des Auslösegerätes wird betätigt. Kühlt die Wicklung um ca. 3 K unter Ansprechtemperatur ab, schaltet der Alarmkontakt zurück. Erfolgt die Temperaturüberwachung mit zwei Systemen, so ist das eine auf Warnung, das andere auf Auslösung geschaltet. Die Nennansprechtemperaturen beider Systeme unterscheiden sich um 20 K. Ein drittes System kann z. B. die Lüftersteuerung übernehmen. Umgebungstemperaturen für Auslösegeräte sind be grenzt, z. B. auf 55 °C. Zweckmäßig ist deshalb der Einbau in die Mittel- oder Niederspannungs-Verteilerschränke. Prinzipschaltbild für Temperaturüberwachung mit Kaltleiterfühler (PTC) .com MSF 220 K Kaltleiter-Relais T 2217 … Ue = 250 V Ie = 3 A AC 15 Alarm 2 PTC 1 Alarm 1 PTC 2 test 24 11 11 12 14 T0 T2 T1 PTC Alarm 1 ~ Us 21 PTC Alarm 2 A2 Alarm 1 DC+ AC~ A1 Alarm 2 A1 Bild 6: Anschlussplan Standardauslösegerät für PTC-Sensoren 10 1U 1V 1W Bild 7: Anbau von Querstromgebläsen an GEAFOL-Trafos Trafo-Zusatzbelüftung für mehr Leistung Durch Anbau von Querstromlüftern wird die Leistung von GEAFOL-Transformatoren bis 3.150 kVA und bei Schutzart IP00 bis zu 50 % gesteigert. Mit dieser effizienten Beblasung steigt z. B. die Dauerleistung beim Typ 1.000 kVA auf 1.500 kVA, ohne dass die zulässigen Wicklungstemperaturen überschritten werden (Bild 7). Die Angabe auf dem Typenschild lautet dann: Bemessungsleistung 1.000 kVA bei Kühlungsart AN und Bemessungsleistung 1.500 kVA bei Kühlungsart AF Somit können Leistungsreserven bereitgehalten und länger dauernde Lastspitzen abgedeckt werden. Für die Zusatzbelüftung werden an beiden Längsseiten je zwei oder drei Lüfter angebracht. Merkmale der Lüfter Einphasen-Wechselstrommotor (Außenläufer IP00) Schalldruckpegel in der Regel 71 – 74 dB (A), damit geräuschbestimmend Für das temperaturabhängige Einschalten der Lüfter ist ein Steuergerät erforderlich. Das Abschalten erfolgt über eine einstellbare Zeit im Steuergerät. Bei Betrieb mit Lüfter – also Kühlungsart AF – ist zu berücksichtigen: Platzbedarf der Lüfter, z. B. bei einem 1.000-kVA- Transformator: Länge + ca. 200 mm, Breite + ca. 200 mm Der US-Anschluss muss so ausgeführt werden, dass der Luftstrom an den Spulen nicht beeinträchtigt wird Die größere Verlustleistung des Transformators: Die Kurzschlussverluste steigen quadratisch mit der Belastung. Dies ist relevant für die Auslegung der Raumlüftung und bezüglich der Betriebskosten Wirtschaftlichkeit der Zusatzbelüftung Die Kosten für Lüfter und Lüftersteuerung sind im Leistungsbereich bis 3.150 kVA nahezu konstant. Bei Leistungen bis 400 kVA ist es meistens wirtschaft licher, eine höhere Trafoleistung anstatt einer Zusatz‑ belüftung einzusetzen. Dauerbetrieb mit 150 % Nennlast bei Kühlungsart AF ist zulässig, die Kurzschlussverluste betragen jedoch dann das 2,25-Fache des Wertes bei 100 % Nennlast; beim 1.000-kVA-Transformator z. B. 22,5 kW statt 10 kW. Beim Einsatz eines Transformators mit höherer Nennleistung wären zwar die lastabhängigen Verluste geringer, die Leerlaufverluste jedoch höher. Daraus lässt sich ableiten, dass die Ausrüstung mit Zusatzbelüftung weniger bei D auerbetrieb wirtschaftlich ist, sondern eine günstige Lösung für die Reservehaltung und zur Abdeckung von Lastspitzen darstellt. Durch den Einsatz von Lüftern kann sich auch der Wartungsaufwand erhöhen. 11 Lüftung des Transformator-Raumes Bei jedem Trafo-Betrieb entsteht Verlustwärme. Sie muss aus dem Trafo-Raum abgeführt werden. Vorrangig zu prüfen ist hierbei die Möglichkeit einer natürlichen Be- und Entlüftung. Falls diese nicht ausreicht, ist der Einbau einer mechanischen Lüftungsanlage (zwangsläufig) geboten. Hierzu im Folgenden wichtige Hinweise für: die Berechnung einfacher Systeme zur natürlichen und erzwungenen Lüftung Diagramme und Beispiele zur Bemessung von Lüftungsanlagen effiziente Musteranlagen zur Lüftung Voraussetzungen Die Umgebungstemperatur der nach IEC ausgelegten Transformatoren darf nicht mehr als +40 °C betragen (siehe dazu Seite 8 – mittlere Monats- und Jahres temperatur). Auf diesen Maximalwert der Kühlmittel temperatur, erhöht um die nach IEC 60076-11/VDE 0532 zulässige Wicklungsübertemperatur und den entsprechenden Heißpunktzuschlag, sind die in die Unterspannungswicklungen eingebauten Temperatur fühler abgestimmt. Dabei ist es für die folgenden Betrachtungen unwesentlich, ob die Transformatoren selbstkühlend (Kühlungsart AN) oder mit zur Leistungssteigerung angebauten Lüftern (Kühlungsart AF) betrieben werden. Die Lüftungsanlage muss auf jeden Fall für die maximal auftretende Verlustwärme bemessen werden. Eine gute Kühlwirkung wird erzielt, wenn die Kühlluft im unteren Bereich des Raumes einströmt und an der entgegengesetzten Raumseite unterhalb der Decke ins Freie abgeführt wird. Falls die Zuluft stark verschmutzt ist, muss sie gefiltert werden. 12 Berechnung der Verlustwärme im Raum Die Verlustwärme resultiert aus der Verlustleistung des Transformators. Die Verlustleistung eines Trafos ist: Pv = P0 + 1,1 x PK120 x ( SAF ) (kW) 2 SAN Hierbei bezeichnet: P0: Leerlaufverluste (kW) 1,1 x PK120 (kW): Kurzschlussverluste bei 120 °C (gemäß Listen- oder, falls schon vorhanden, Prüfscheinangabe), hochgerechnet mit Faktor 1,1 auf Arbeitstemperatur der Isolierklassen OS/US = F/F bei GEAFOL-Transformatoren. SAF: Leistung bei Kühlungsart AF (kVA) SAN: Leistung bei Kühlungsart AN (kVA) Die gesamte Verlustwärme im Raum (Qv) ist die Summe der Verlustwärme aller Trafos im Raum: Qv = ∑ Pv Berechnung der Wärmeabführung Für die Abführung der gesamten Verlustwärme im Raum (Qv) stehen folgende Wege zur Verfügung: Qv1: Abführung mit dem natürlichen Luftstrom Qv2: Abführung über Wände und Decken Qv3: Abführung mit dem erzwungenen Luftstrom Qv = Pv = Qv1 + Qv2 + Qv3 Qv1: Wärmeabführung mit dem natürlichen Luftstrom Für den Teil der Verlustwärme, den der natürliche Luftstrom abführt, gilt: Qv1 = 0,1 x A1, 2 x H x ∆ϑL3 (kW) QD KD A D, K D Qv: Pv: v: A1, 2: ∆ϑL: H: QW, D: AW, D: KW, D: VL: AW ϑ2 A2 VL KW Qv = Σ Pv H V2 QW 1U 1V 1W A1 ϑ1 V1 abgeführte Verluste insgesamt (kW) Trafo-Verlustleistung (kW) Luftgeschwindigkeit (m/s) Zu-/Abluftquerschnitt (m2) Lufterwärmung (K), ∆ϑL = ϑ2 – ϑ1 thermisch wirksame Höhe (m) über Wände und Decken abgeführte Verluste (kW) Fläche der Wände und Decken W Wärmedurchgangszahl (m K) Indices: W – Wand, D – Decke Luftmenge (m3/s) 2 nFrischluftzuführung n warme Abluft n Abwärmeabführung über Wände/Decken Bild 8: Angaben zur Lüftungsberechnung Zu Bezeichnungen siehe Text Bild 8: Für die grafische Lösung kann das Nomogramm Bild 9 verwendet werden. Qv2: Wärmeabführung über Wände und Decken Für den Teil der Verlustwärme, den Wände und Decken abführen, gilt: Hier ein Berechnungsbeispiel zum natürlichen Luftstrom. Qv2 = (0,7 x Aw x Kw x ∆ϑw + AD x KD x ∆ϑD) x 10–3 (kW) Gegeben sind: Qv1 = ∑ Pv = 10 kW H = 5 m; ∆ϑL = ϑ2 – ϑ1 = 15 K (Praxis-Wert) Hierbei bezeichnet: KW, D =Wärmedurchgangszahl (Tabelle 3) AW, D = Fläche der Wände und Decken ∆ϑW, D = Temperaturdifferenz innen/außen (siehe auch Bild 8) Gesucht sind: Menge der Zu- und Abluft VL Zu- und Abluftquerschnitt A1, 2 (Qv2 wird hier vernachlässigt) Lösung mit Nomogramm (Bild 9): Von Qv1 = 10 kW ist eine erste Fluchtlinie zu ziehen nach ∆ϑL = 15 K. Sie schneidet die Leiter VL bei 0,58 m3/s – dem gesuchten Wert der Luftmenge. Dies bedeutet: Bei ∆ϑL = 15 K werden pro kW Verlustleistung ca. 200 m3/h Luft benötigt (Richtwert). Vom Schnittpunkt der ersten Fluchtlinie mit der Zapfen linie (rechts der Leiter VL) ist eine zweite Fluchtlinie zu ziehen nach H = 5. Sie schneidet die Leiter A1, 2 bei 0,78 m2 – dem gesuchten Wert für den freien Querschnitt der Zu- und Abluft. Strömungswiderstände für Eintritts öffnung mit Drahtgitter, 10 –20 mm Maschenweite, und A ustrittsöffnung mit feststehender Jalousie sind hier schon eingeordnet, Drahtgitter statt Jalousien auch an der Austrittsöffnung reduzieren den geforderten Querschnitt um 10 %. Gegebenenfalls sind alle querschnittsverengenden Teile durch Vergrößerung des Querschnitts gesondert zu berücksichtigen. QV1 (kW) VL (m3/s) A1,2 (m2) H (m) 100 15 50 10 8 6 40 30 4 3 2 20 15 10 5 4 3 1,5 1 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 ΔϑL = ϑ2 – ϑ1 (K) 5 20 2 3 10 4 5 4 3 2 5 1 6 7 8 9 10 10 15 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 15 20 20 30 25 0,15 0,1 2 1,5 1 Bild 9: Nomogramm zur natürlichen Belüftung des Raumes 13 Qv3: Wärmeabführung mit dem erzwungenen Luftstrom Der Teil der Verlustwärme Qv3, den der erzwungene Luftstrom abführt, ist in der Regel viel größer als die Anteile Qv1 und Qv2. In der Praxis heißt das für die Berechnung der Zwangslüftung: Man setzt Q v3 = ∑ Pv. Demnach kann die Zwangslüftung allein die Gesamtlüftung leisten und Qv1 und Qv2 stellen Sicherheitsreserven dar. Für die durch erzwungenen Luftstrom abgeführte Wärme gilt: Qv3 = VL x CPL x ρL x ∆ϑL (kW) Hierbei bezeichnet: VL = Luftmenge (m3/s) CPL = Wärmekapazität der Luft: kWs = 1,015 kg x K ρL = spezifische Dichte der Luft bei 20 °C = 1,18 kg/m3 ∆ϑL = Lufterwärmung (K) =ϑ2 – ϑ1 Das Nomogramm in Bild 10 setzt diese Formel um. So lässt sich z. B. für eine Luftgeschwindigkeit im Lüftungskanal von 10 m/s und für unterschiedliche Temperaturdifferenzen ∆ϑL Folgendes bestimmen: Menge der abzuführenden Luft Fläche des Kanals Fläche für Ansaugen/Ausblasen der Luft (ca. 4 x Kanalfläche) Dabei gilt für das Verhältnis von Luftmenge VL, Luftgeschwindigkeit v und Durchschnittsquerschnitt A: VL = v x A In Transformatorenräumen kann eine Luftgeschwindigkeit von 0,6 bis 0,7 m/s zugelassen werden. Ist der Raum nicht begehbar, kann diese Luftgeschwindigkeit noch höher gewählt werden. 14 Lüftungskanäle Für die Lüftungskanäle soll verzinktes Stahlblech oder Kunststoff (kein PVC) verwendet werden. Ihr Querschnitt kann rechteckig oder rund sein. Der Einbau einer Feuerschutzklappe im Kanal ist gefordert, wenn er durch eine Brandschutzwand führt. Die Gitter am Zu- und Abluftkanal sollen Tiere und Gegenstände fernhalten. Zu beachten: Der errechnete Zu-/Abluft-Querschnitt der Luftgitter ist mit dem Faktor 1,7 zu multiplizieren, weil der effektive Durchlassquerschnitt der Gitter nur ca. 60 % beträgt. Verstellbare Luftgitter erlauben eine exaktere Einstellung auf die benötigte Menge der Zuluft. Raumlüfter Für die Raumlüftung können Kasten-, Radial- oder Axial lüfter verwendet werden. Sie werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Besonders wichtig für die Wahl des Raumlüfters ist die geforderte Gesamtdruckdifferenz (N/m2). Zur Errechnung siehe Seite 15, Abschnitt „Leistung des Raumlüfters“. Um Arbeitsgeräusche des Raumlüfters zu senken, kann eine Schalldämpfung notwendig sein. Schalldämpfer werden direkt in die Lüftungskanäle eingebaut. Zu beachten: Spezielle Verhältnisse vor Ort können den normalen Geräuschpegel erhöhen. Sind mehrere Raumlüfter in Betrieb, so addieren sich die Geräusche (siehe hierzu Seite 18, „Geräuschpegel“). Kriterien für die Wahl des Raumlüfters Bei der Wahl des Raumlüfters sollte nach folgenden Kriterien geprüft werden: Luft-Fördermenge (m3/h) in Relation zum Druck (N/m2) Drehzahl im Betrieb (um Geräusche niedrig zu halten: max. 600–800 min–1) Betriebsspannung V Nennleistung kW Frequenz Hz Schalldruckpegel dB (A) Wärmedurchgangszahl, einige Beispiele Material Dicke cm Wärmedurchgangszahl K*) W/m2 K Leichtboden 10 20 30 1,7 1,0 0,7 Backstein 10 20 30 1,7 1,0 0,7 Beton 10 20 30 1,7 1,0 0,7 Metall – 6,5 Glas – 1,4 *) K erfasst Wärmedurchgang und Wärmeübergang an den Oberflächen Tabelle 3 Leistung des Raumlüfters Für die Antriebsleistung P des Raumlüfters gilt: P= p x VL (kW) 3,6 x 106 x η Hierbei bezeichnet: p = Gesamtdruckdifferenz bei strömender Luft (N/m2): p = pR + pB VL= Luftmenge (m3/h) η = Wirkungsgrad des Lüfters (0,7… 0,9) pR: Druckdifferenz durch Strömung Die Druckdifferenz pR entsteht durch Rohrreibungswiderstand pR im geraden Rohr = Rohrlänge L x spezifischer Rohrreibungswiderstand pRO Einzelwiderstände, verursacht durch Umlenken, Abzweige, Gitter, Querschnittsänderungen Bei „Freies Absaugen/Freies Einblasen“ sind Mittelwerte zu wählen. pB: Druckdifferenz durch Beschleunigung Für die Druckdifferenz durch Beschleunigung pB (N/m2) gilt: Richtwerte für den Druckverlust durch pR sind: Wandeinbau inkl. Jalousien ca. 40 – 70 N/m2 Jalousien ca. 10 – 50 N/m2 Gitterroste ca. 10 – 20 N/m2 Schalldämpfer ca. 50 – 100 N/m2 Tabelle 4 Nomogramm zur Zwangsbelüftung des Raumes Verluste QV3 (kW) ∆ϑL (K) 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 60 4 50 40 20 VL 3600 x Ak 16 70 Hierbei bezeichnet: vK = Luftgeschwindigkeit (m/s) im Kanal VL = Luftmenge (m3/h) AK = Kanalfläche (m2) wobei vK = 20 18 80 pB = 0,61 x v (N/m ) 2 22 19 17 28 24 90 30 K2 40 38 36 34 32 30 26 100 3 2 1 10 0 0 2,5 VL Luftmenge (m3/h) AK 0 Kanalfläche (m2) A1,2 0 Ansaugfläche (m2) Ausblasfläche (m2) 5 0,1 0,5 7,5 10 12,5 15 17,5 20 22,5 25 27,5 30 32,5 35 37,5 0,2 0,3 1 0,4 1,5 0,5 2 0,6 2,5 0,7 0,8 3 0,9 3,5 1,0 4 40 x 103 1,1 4,5 Bild 10: Nomogramm zur Zwangsbelüftung des Raumes bei VKanal = 10 m/s 15 2.000 r = 2D r = 2D 2.000 2.000 AK A2 2.000 4 x 1.000 kVA r = 2D QV3 Bild 11: Skizze zum Berechnungsbeispiel für Zwangsbelüftung 1U 1V 1W A1 Hier ein Berechnungsbeispiel zum erzwungenen Luftstrom – siehe dazu (Bild 10 und Bild 11). Gegeben sind: 4 GEAFOL-Trafos, Leistung je 1.000 kVA Verlustwärme insgesamt Qv3 = ∑ Pv = 4 x 12,9 kW = 51,6 kW (für Reserve-Sicherheit vernachlässigt: Qv1 und Qv2) 40 °C max. Kühlluft-Temperatur gemäß IEC 60076-11/VDE 0532 (in heißen Ländern mit ϑ1 > 40 °C sind s pezielle Maßnahmen erforderlich: Vorkühlung der Luft, Reduzierung der Trafo-Leistung oder Trafo-Auslegung für hohe Temperaturen) Temperaturdifferenz ∆ϑL = 16 K Daraus ergibt sich mithilfe des Nomogramms (Bild 10, Seite 15): Menge der Kühlluft: 10.000 m3/h Querschnittsfläche des Luftkanals: 0,28 m2 Luftansaug-Querschnittsfläche: 1,12 m2 Bild 11 zeigt ein Lüftungssystem mit folgenden Komponenten: 1 Abluftventilator (Raumlüfter) 1 Jalousieklappe 4 Bogen 90°, r = 2D 8 m verzinkter Blechkanal, gerade – Querschnitt: 0,7 x 0,4 m 1 Abluftgitter – freie Ausblasfläche: ca. 1,12 m2 1 Zuluftgitter – freie Ansaugfläche: ca. 1,12 m2 Für die Gesamtdruckdifferenz des V entilators gilt: Druckverlust durch Strömung plus Druckverlust durch Beschleunigung: p = pR + pB Bestimmung der Komponenten: pR: Druckdifferenz durch Strömung Die Druckdifferenz durch Strömung ist die Summe der V erluste aus: 1. Widerstand durch Rohrreibung 2. Widerstände durch Einzelkomponenten 1. Druckverlust durch Rohrreibung Der Druckverlust je Kanalmeter ist im Nomogramm (Bild 12) auf der Leiter pR0 ablesbar: als Schnittpunkt jener Geraden, auf der die schon ermittelten Werte für VL und AK bzw. D liegen. AK gilt hierbei für rechteckige, D für runde Kanalquerschnitte. In unserem Beispiel – Verbindungsgerade Bild 12 – ergibt sich als spezifischer Rohrreibungs-Widerstand pro Kanalmeter pR0 = 1,5 m2Nx m Bei insgesamt 8 m Kanallänge L gilt: pR = pR0 x L = 1,5 x 8 = 12 Pa 2. Druckverlust durch Einzelkomponenten Die Werte für den Druckverlust durch Einzelkomponenten ergeben sich aus Bild 12 und Tabelle 4 (Seite 15). In unserem Beispiel: 4 Bogen 90°, r = 2D, vK = 10 m/s mit je 12,0 Pa 48 Pa 1 Zuluftgitter 20 Pa 1 Abluftgitter 20 Pa 1 Jalousie (Ausblasen) 50 Pa ∑ pR = 138 Pa 16 Druckdifferenz durch Strömung insgesamt Die Druckdifferenz durch Strömung insgesamt ist damit p R =Summe der Reibungsverluste =12 + 138 = 150 Pa pB: Druckdifferenz durch Beschleunigung Für pB (Pa) gilt: pB = 0,61 x v2K (vK in m/s) In unserem Beispiel vK = 10 m/s ergibt sich als Druckdifferenz durch Beschleunigung: VL (m3/h) (m3/s) 54.000 36.000 10 Geeignet für die Lüftung ist somit ein Ventilator mit einer Luftförderung von 10.000 m3/h und einer Gesamtdruck differenz von 211 Pa. Werden dem Hersteller die Werte zu Luftförderung und Gesamtdruckdifferenz genannt, so erübrigt sich zumeist eine ExtraBerechnung der Antriebsleistung. 100 0,01 21.600 6 1.800 (Pa.m) (m3/s) 14.400 4 10.800 3 120 VKanal PRO 1.000 500 100 7.200 2 5.400 1,5 150 50 0,8 2.160 0,6 1.800 0,5 1.440 0,4 1.080 0,3 720 0,2 540 0,15 10 300 0,08 0,2 0,1 2 240 0,05 2 1 0,5 5 200 0,04 20 10 5 1 2.880 0,03 200 100 50 20 3.600 0,015 0,02 pB = 0,61 x 10 = 61 Pa p = pR + pB = 150 + 61 = 211 Pa D (mm) 90 0,008 28.800 2 Ergebnis: Gesamtdruckdifferenz des Lüfters Damit ergibt sich für die Gesamtdruck differenz des Lüfters (Ventilator) in unserem Beispiel: 80 AK (m2) 1 0,5 0,1 400 0,15 0,2 500 0,3 600 0,4 700 0,5 800 0,2 r = 2D 0,1 0,2 1 1,5 0,5 1 2 2 3 5 4 6 10 20 8 10 50 100 200 15 20 30 40 500 Pa 60 r = 0 0,5 1 2 5 10 20 50 PR vKanal (m/s) PR 100 200 500 1.000 2.000 4.000 Pa Bild 12: Nomogramm zur Ermittlung der D ruckdifferenz von Lüftungskanälen – hier für Luftdichte 1,18 kg/m3 und 20 °C. Zur Skalenbezeichnung siehe Bild 10 (Seite 15). 17 µbar 2 x 10 3 110 100 120 100 80 120 90 80 70 100 60 50 40 30 20 10 2 x 10 1 80 2 60 A-Bewertung 40 60 40 20 2 x 10 2 2 x 10-1 2 x 10-2 20 Hörschwelle 0 2 x 10-3 10 2 x 10-4 phon 20 31,5 63 125 250 500 Hz1 2 4 8 16 kHz Frequenz Bild 13: Hörschwelle und Kurven gleicher Lautstärkepegel für Sinustöne im freien Schallfeld bei zweiohrigem Hören Geräuschpegel GEAFOL-Gießharztransformatoren haben aufgrund ihres besonderen konstruktiven Aufbaus ein Geräusch niveau, das dem von Öltransformatoren annähernd gleich ist. Die Geräuschwerte sind in dem Katalog „GEAFOL-Gießharztransformatoren 100 bis 16.000 kVA“, Bestell-Nr. E50001-G640-K230, angegeben. Diese Werte erfüllen die Forderungen der Norm. Die Geräusche entstehen durch Magnetostriktion der Kernbleche. Sie sind bei Verteilungstransformatoren abhängig von der Induktion, aber nicht von der Belastung. Oberschwingungen in der Spannung, z. B. durch Stromrichterbetrieb, erhöhen das Geräusch. Das Schallempfinden des Ohres Unter dem hier interessierenden Schall verstehen wir Druckschwingungen des elastischen Mediums Luft im Hörbereich. Die Frequenz dieser Druckschwingungen empfindet das Ohr als Tonhöhe, die Druckamplitude als Lautstärke. Während die Amplitude des Schallwechseldruckes p und die Frequenz als physikalische Größe messtechnisch exakt erfasst werden können, ist die subjektive Empfindung des Ohres für Lärm einer direkten M essung nicht ohne Weiteres zugänglich. Schwingungen mit Frequenzen unter 16 Hz und über 16 kHz werden vom Ohr nicht mehr als Schall wahrgenommen. Die Aufnahmefähigkeit für den Schalldruck reicht von 2 x 10–4 µbar der Hörschwelle bis an die bei 2 x 103 µbar liegende Schmerzschwelle. Dieser große Druckbereich wird logarithmisch unterteilt. Eine Steigerung der Schallleistung P um das 10-Fache des Bezugswertes wird 1 Bel = 10 Dezibel (dB) genannt (Die Schallleistung P ist dem Quadrat des Schalldruckes p proportional). Damit erhält man für den „Schallpegel“ L folgende Beziehungen: p2 L = 10 lg P = 10 lg p02 (dB) P0 Der Schalldruck an der Hörschwelle von etwa 2 x 10–4 bar ist dabei der Bezugswert p0. p (1) L = 20 lg p0 (dB) 18 Schalldruck Schalldruckpegel bezogen auf 20 µN/m2 (= 2 x 10-4 µbar) dB 140 dB dB 65 Abstandsmaß LSR Zunahme des Pegels 15 10 8 5 60 55 50 45 3 40 0 35 1 2 4 5 10 15 20 25 Anzahl der Schallquellen gleichen Pegels 30 40 60 100 150 300 500 m Abstand R Bild 14: Zunahme des Geräuschpegels bei mehreren Schallquellen mit gleichem Pegel Bild 15: Abstandsmaß LSR als Funktion des Abstandes R In dem durch Frequenz und Schalldruck gegebenen Empfindungsbereich des Ohres, der Hörfläche (Bild 13), werden jedoch Schalleindrücke mit gleichem Schalldruck p, aber unterschiedlicher Frequenz nicht gleich laut empfunden. Die Hörfläche ist deshalb unterteilt durch Kurven gleicher „Lautstärke“. Die Schallleistung ist wie folgt bestimmt: Ermittlung des Schalldruckpegels LpA auf einer definierten Hüllfläche rund um den Trafo addiert mit dem Logarithmus der Hüllfläche S. Die messtechnische Annäherung an das Ohr Die Beurteilung eines Geräusches durch Messung des Schallpegels hat der frequenzabhängigen Ohrempfindung Rechnung zu tragen. Es müssen bei der Messung, entsprechend dem Verlauf der Kurven g leicher Lautstärke, tiefe und hohe Frequenzen im Geräuschspektrum stärker als mittlere bewertet (ausgefiltert) werden. Die Bewertungskurve A (Bild 13) stellt im Frequenz- bereich bis 500 Hz eine Näherung für die Kurve gleicher Lautstärke dar. Ausbreitung der Geräusche Betriebsgeräusche des Trafos breiten sich vor Ort als Luft- und Körperschall aus. Zur Geräuschminderung sind für jede Form des Schalls andere Mittel anzuwenden. Hauptziel der Geräuschminderung: Einhaltung der erlaubten Werte an der Grundstücks- oder Anliegergrenze. Schallleistung Die Schallleistung ist ein Maß für die Lärmmenge, die von einer Schallquelle erzeugt wird. Sie charakterisiert das Geräusch der Quelle und ist – im Unterschied zum Schalldruckpegel – unabhängig vom Messort oder der Akustik in der Umgebung. Die Bestimmung der Schall leistung LWA ist in IEC bzw. EN 60076-10 (VDE 0532 T76-10) angegeben. Schallleistungswerte sind Maximalwerte ohne Toleranz. Als Formel: LWA = LpA + LS Hierbei bezeichnet: das Hüllflächenmaß LS = 10 x lg S S0 (Tabelle 5) S0 = 1 m2 Abhängigkeit des Schalldrucks vom Abstand LpA = im Abstand R ≥ 30 m mess- und hörbarer Schalldruckpegel; hierfür gilt nach obiger Formel: LpA = LWA – LSR wobei LSR = 10 lg S S0 Das Diagramm (Bild 15) zeigt das Abstandsmaß LSR als Funktion des Abstandes R. Damit lässt sich leicht bestimmen, wie hoch der Schalldruckpegel LpA eines Trafos in bestimmten Abständen ist (siehe hierzu auch DIN EN 60551). Ein Beispiel: LWA = 70 dB und R = 35 m Dazu direkt im Diagramm ablesbar: LSR = 39 dB Somit beträgt der Schalldruckpegel bei freier Schallausbreitung: LpA = 70 dB – 39 dB = 31 dB 19 dB 30 =0 ∆L 25 ,01 0,0 2 0,0 20 Pegelabnahme dB 5 0,1 15 40 30 24 20 0,2 10 0,4 5 10 0,8 0 0 1 2 3 4 6 8 10 20 30 1 2 5 10 AR/AT 20 30 50 100 150 Entfernung m Bild 16: Zunahme der Betriebsgeräusche im Trafo-Raum durch Reflexion Bild 17: Abnahme des Schalldruckpegels mit der Entfernung vom Trafo-Raum Maßnahmen zur Geräuschminderung – Luftschall Die Wände und Decke im Trafo-Raum b ewirken durch Reflexion eine Zunahme des Luftschalls. Relevant für das Maß der Schallreflexion sind: AR = Gesamtoberfläche des Raumes AT =Trafo-Oberfläche α = Schallschluckgrad der Wände und Decken So kann der Anstieg der Betriebsgeräusche durch Reflexion mit Auskleiden des Trafo-Raumes reduziert werden – sehr stark z. B. bei Verwendung von Mineralwolle. Bild 16 zeigt, wie diese Faktoren die Geräuschentwicklung bestimmen. Im Folgenden einige Beispiele des Schallschluckgrades α für unterschiedliches Baumaterial – hier bei 125 Hz. Sr (kVA) AT (m2) LS 0,3 (dB) 100 3,8 6,0 160 4,4 6,5 250 4,7 7,0 400 5,5 7,5 630 6,4 8,0 1.000 8,4 9,0 1.600 10,0 10,0 2.500 14,0 11,5 Tabelle 5 Trafo-Oberfläche-AT (Ca.-Angabe) mit dem entsprechenden Hüllflächenmaß LS 20 Bild 16 macht dies deutlich. Der Schalldruckpegel im Raum wird nach außen durch die Wände gedämmt. Beispiele für die Dämmwirkung: Ziegelwand, 12 cm Dicke = 35 dB (A) Dämmung Ziegelwand, 24 cm Dicke = 39 dB (A) Dämmung Zu berücksichtigen ist hierbei die Dämmwirkung von Türen und Lüftungskanälen – zumeist reduzieren sie die Raumdämmung. Außerhalb des Trafo-Raumes nimmt der Schalldruckpegel mit der Entfernung kontinuierlich ab (Bild 17). Baumaterial für Trafo-Raum Schall-Schluckgrad α Ziegelmauer roh 0,024 Ziegelmauer verputzt 0,024 Beton 0,01 Glasfaserplatten 3 cm, auf harter Rückwand 0,22 Mineralwolle 4 cm, mit glatter Pappe abgedeckt 0,74 Tabelle 6 Bild 18: Trafolager zur körperschallisolierenden Aufstellung von Transformatoren Körperschall Trafo-Geräusche übertragen sich auch über die Kontakt fläche des Trafos zum Boden auf Wände und andere Teile des Trafo-Raumes. Körperschall-Isolierung des Trafos reduziert oder unterbindet diesen Weg der Schallübertragung. Die Stärke des primären Betriebsgeräusches kann damit nicht vermindert werden. Aber: Körperschall-Isolierung optimiert die Raumdämmung. Verzichtbar wird so in vielen Fällen eine schallschluckende Verkleidung der Wände, z. B. mit Mineralwolle. Für die Körperschall-Isolierung der GEAFOL-Trafos sorgen Trafolager (Bild 18). Und: Auch für den Schienenanschluss der Niederspannungs-Schaltanlagen stehen elastische Zwischenstücke zur Verfügung – für konsequente Körperschall-Isolierung im gesamten Trafo-Raum. Körperschall-Isolierung: Bemessung Kleine Eigenfrequenz des Schwingungssystems Trafo- Isolierkomponenten im Verhältnis zur erregenden Frequenz – dies ist wichtig für die Bemessung der Körperschall-Isolierung. In der Praxis vielfach bewährt: Isolierkomponenten, die bei der Trafo-Gewichtskraft F eine elastische Stauchung s von mindestens 2,5 mm erfahren. Zu beachten ist die maximale zulässige Belastung der Isolierkomponente: die Federkonstante CD (N/cm). Körperschall-Isolierung: Berechnungsbeispiel Hier ein Beispiel zur Berechnung der Körperschall- Isolierung. Dabei sind gegeben: 1 GEAFOL-Gießharztransformator mit 1.000 kVA Leistung Trafo-Masse: 2.630 kg 4 Auflagepunkte für die Isolierung Standort: Kellergeschoss – d. h. auf massivem Fundament; Stauchung damit: s = 0,25 cm m g = Erdfallbeschleunigung = 9,81 2 S Lösung: Die Kraft (F) je Auflagepunkt beträgt: F= Trafo-Masse x g Zahl der Auflagepunkte hier also F = 2.630 x 10 = ca. 6.575 N 4 Für die Federkonstante ergibt sich somit: F s 6.575 = = 26.300 N/cm 0,25 CD= Für die Bestellung empfiehlt sich damit: Wahl von vier Trafolager mit Federkonstante ≤ 23.400 N/cm und ≥ 8.500 N zulässiger statischer Dauerbelastung. Sie wird wie folgt berechnet: CD = F s 21 A Raummaße: 8.000 x 5.000 x 4.000 2 x 630 kVA Bild 19: Skizze zum Berechnungsbeispiel Besonderheit: Steht der Trafo im Obergeschoss eines Gebäudes, so muss mit erhöhter Schwingung des Fundaments gerechnet werden. Hier empfiehlt sich die Wahl einer elastischen Stauchung s bis 0,5 cm. Geräuschpegel im Trafo-Nebenraum: Berechnungsbeispiel Hier ein Beispiel zur überschlägigen Berechnung des Geräuschpegels, der sich in einem Raum A neben dem Trafo-Raum ergibt (Bild 19). Dabei sind gegeben: Zwei GEAFOL-Gießharztransformatoren mit je 630 kVA Leistung Körperschall-Isolierung ist realisiert Luftschallübertragung nach A nur via Fußboden Traforaum-Innenfläche AR = 184 m2; Nebenraum A gleich groß Oberfläche eines Trafos AT = 6,4 m2 Fußbodenfläche des Raumes AF = 40 m2; Wände aus Beton, 24 cm dick Lösung: Schallleistung des Trafos gemäß Liste oder Diagramm (Bild 13, Seite 18): So ergibt sich für den Schalldruck: LpA = 70 – 8 – 5 = 57 dB (A) Für die Geräuscherhöhung durch Reflexion gilt: AR 184 m2 = = 29 6,4 m2 AF Bei Schallschluckgrad α = 0,01 (Betonwände) ergibt sich nach Diagramm ∆L = + 12 dB (A) plus nach Diagramm (Bild 14, Seite 19): Zuwachs bei 2 Trafos (2 Schallquellen) = + 3 dB (A) Dies ergibt: 57 dB (A) + 12 dB (A) + 3 dB (A) = 72 dB (A) minus Dämmung durch Betondecke (24 cm) = 39 dB Somit ist der nach Raum A übertragene Schalldruckpegel = 33 dB (A). Hinzu kommt: Erhöhung des Schalldruckpegels im Nebenraum (gleiche Raumgröße) durch Reflexion: AR = 184 m2 = 4,6 40 m2 AF LWA = 70 dB Für den Schalldruck im Trafo-Nahbereich (≈ 1 m) gilt: LpA = LWA – LS 0,3 m – 5 dB; Bei Schallschluckgrad α = 0,6 im Nebenraum (geschätzt – bei Teppichen, Vorhängen usw.) ergibt sich nach Diagramm (Bild 16, Seite 20): 5 dB ist dabei die Abnahme des Geräuschpegels für die Vergrößerung von ∆L = + 3 dB (A) LS = 0,3 m auf 1 m; wobei Ergebnis: Der Schalldruckpegel in Raum A beträgt insgesamt: LS = 0,3 m ≈ 10 lg AT 2 = 10 lg 6,4 = 8 dB 1m 22 33 + 3 = 36 dB (A) EMV von Verteilungstransformatoren Beim Betrieb von Transformatoren treten elektrische und magnetische Felder auf. Das elektrische Feld von Öl- und GEAFOL-Transformatoren sowie deren Anschlüsse wird außerhalb der Trafozelle oder der Kapselung des Transformators kaum wirksam. Kessel und Abdeckhauben des Öltransformators und Schutzgehäuse der GEAFOL-Transformatoren wirken als Faradaysche Käfige. Dies gilt auch weitgehend für Decken und Wände der Trafozellen, sofern diese nicht aus elektrischem Isoliermaterial bestehen. Anlass zu Störungen können die magnetischen Felder geben. Das Streufeld eines GEAFOL-Transformators der Bemessungsleistung 630 kVA und der Kurzschluss spannung 6 % beträgt bei Nennlast in 3 m Abstand zum Transformator ca. 5 µT, bei einem Öltransformator mit gleichen Daten ca. 3 µT. Im Bereich von a = 1 bis 10 m kann für GEAFOLTransformatoren der Richtwert für das magnetische Feld bei g eänderter Leistung und Kurzschlussspannung aus folgender Formel abgeleitet werden: uZ 3m Sn ( a )2,8 B = 5 µT 6 % 630 kVA Bei Öltransformatoren beträgt der Ausgangswert ca. 3 µT. Die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder – 26. BimSchV) vom 16. Dezember 1996 lässt am Einwirkungsort bei 50-Hz-Feldern eine max. elektrische Feldstärke von 5 kV/m und eine max. magnetische Flussdichte von 100 µT zu. Einwirkungsort ist der Ort mit der stärksten Exposition, an dem mit einem nicht nur vorübergehenden Aufenthalt von Menschen g erechnet werden muss. Elektrische Felder außerhalb der Trafozelle bzw. der Kapselung und magnetische Felder im Abstand über 3 m erreichen bei V erteilungstransformatoren die zulässigen Grenzwerte bei Weitem nicht. Störungen am Bildschirm können ab ca. 1 µT auftreten. Ausführliche Angaben sind in der Druckschrift „Verteilungstransformatoren und EMV“ (Bestell-Nr. E50001-G640-A132-V1) e nthalten. CE-Kennzeichnung 1.Transformatoren sind gemäß IEC 60076-11 als passive Elemente zu betrachten. Eine CE-Kennzeichnung ist gemäß T&D Europe (COTREL) Festlegung nicht zulässig. Dies betrifft Transformatoren, die nicht unter die Ökodesign-Direktive 2009/125/EC fallen, obwohl sie innerhalb der Europäischen Union installiert werden. 2.Ab Juli 2015 müssen Transformatoren, die innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Umlauf gebracht werden, den Bestimmungen der neuen Direktive entsprechen, soweit diese anwendbar sind. Da die Direktive eine Maßnahme zur Implementierung der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EC darstellt, dient die CE-Kennzeichnung als Nachweis für die Einhaltung der Bestimmungen. Ein entsprechendes EU-Konformi- täts-Zertifikat wird ausgestellt. Die obengenannte Richtlinie gilt nicht für Produkte, die für den Export in andere Länder außerhalb des Europäischen Wirtschafts- raums hergestellt wurden. Produkte, die bereits in Umlauf oder im Betrieb sind, können weiterhin betrieben werden. 23 Herausgeber Siemens AG 2016 Energy Management Division Freyeslebenstraße 1 91058 Erlangen, Deutschland Transformatorenwerk Kirchheim Energy Management Division Transformers Hegelstraße 20 73230 Kirchheim/Teck, Deutschland Tel.: +49 (0) 7021 508-0 Fax: +49 (0) 7021 508-495 siemens.com/energy-support Siemens Transzformátor Kft. 1214 Budapest II. Rákóczi Ferenc u.189., Hungary Tel.: +36 (1) 278 53 00 Fax: +36 (1) 278 53 35 Wünschen Sie mehr Informationen, wenden Sie sich bitte an unser Customer Support Center. Tel.: +49 180 524 70 00 Fax: +49 180 524 24 71 (Gebühren in Abhängigkeit vom Provider) E-Mail: [email protected] Artikel-Nr. EMTR-B10008-00 Gedruckt in Deutschland Dispo 19201, SIMC-0000-46721 L 214058 WS 01160. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Die Informationen in diesem Dokument enthalten lediglich allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden.